Sicher auf dem Schulweg

Keinen einzigen Schulwegunfall gab es in diesem Jahr im Laimer Stadtgebiet. Dies ist nicht zuletzt den Aktionen der Polizeiinspektion 41 zu verdanken, die für die Bezirke Laim und Hadern zuständig ist. In Kindergärten, Schulen und im Rahmen von Info- und Aktionstagen klären die Kontaktbeamten über die Gefahren im Straßenverkehr auf und setzen sich für mehr Sicherheit der jungen Verkehrsteilnehmer ein. Jedes Jahr veranstaltet die Polizei einen sogenannten Verkehrssicherheitstag an wechselnden Schulen. Am Donnerstag, 18. Juni, waren nun alle Viertklässler der Grundschule an der Fürstenrieder Straße zum Verkehrsaktionstag der Polizeiinspektion (PI) 41 eingeladen, wo sie mehr über ihren sicheren Schulweg erfahren konnten. Insgesamt fünf Stationen zum Thema „Sicherheit im Straßenverkehr“ hatten die Beamten auf dem Schulgelände aufgebaut, die von über 60 Schülern der Grundschule durchlaufen wurden.

Polizei und MVG zeigen richtiges Verkehrsverhalten auf

„Gerade die Fürstenrieder Schule ist an einer schwierigen Stelle mit viel Verkehr, also Tram und viel Auto- und Radverkehr, gelegen“, meint Polizeiobermeister Kai Lorenz von der PI 41. Daher rückten die Beamten vom Kontaktbereich der PI 41 mit einem Aufgebot von elf Mann an, um den Grundschülern die wichtigsten Regeln für einen sicheren Schulweg zu verdeutlichen.

Und auch die Münchner Verkehrsgesellschaft (MVG)  beteiligte sich: Für den Verkehrsaktionstag an der Grundschule in der Fürstenrieder Straße chauffierten Fahrer der MVG eigens einen Linienbus auf den Hof des Schulgeländes. Die Busfahrer zeigten bei Station Nummer eins des Parcours das richtige Fahrverhalten im Bus auf. Ordentlich sitzen, keine Faxen machen, nicht auf den Sitzen knien und Rucksack oder Tasche unten zu den Füßen oder auf den Schoß legen – so lauten die wichtigsten Merkregeln für die sichere Busfahrt.

Bei Station Nummer zwei konnten die Schüler lernen, wie Geschwindigkeiten einzuschätzen sind. Der „elektronische Zeigefinger“ wurde auf einer Laufstrecke aufgestellt. Das Gerät zeigte an, wie schnell die Kinder laufen oder mit ihren Rollen oder Rädern unterwegs sind. Geschwindigkeiten einschätzen zu können, Reaktions- und Bremswege einzukalkulieren, ist eine wichtige Voraussetzung, um sich gefahrlos zu bewegen. Denn auch andere Verkehrsteilnehmer können damit besser im Blick behalten werden. „Auch wenn ich in der 30-er Zone bin, hat das Auto unter Umständen keine Möglichkeit anzuhalten, weil Reaktions- und Bremsweg zu kurz sind, um rechtzeitig anzuhalten“, erklärt Kai Lorenz.

Fehlverhalten wird mit Bußgeld bestraft

Verkehrssicherheit bedeutet jedoch auch, selbst sichtbar für andere Verkehrsteilnehmer zu sein. Leuchtbänder und Warnweste gehören da ebenso zur Ausrüstung bei Fahrradfahren wie der Helm oder die notwendigen Lichter am Rad, was Polizeikommissar Stephan Hochkirch den neugierigen Viertklässlern veranschaulichte.

Auch setzt es bereits für den Nachwuchs Busgelder bei Fehlverhalten im Straßenverkehr: 20 Euro kann das Radfahren in die falsche Richtung kosten, 25 Euro drohen, wenn man beim Radeln telefoniert und bis zu 100 Euro Strafe sollen vor dem Fahren bei roter Ampel schrecken. Beim Verkehrsquiz, das die beiden Kontaktbeamtinnen Simone Riehl und Monika Fleischer betreuten, wurde da noch so manche Wissenslücke geschlossen.

Highlight am Verkehrsaktionstag war neben dem Polizei-Mini, der extra zur Fürstenrieder Straße gefahren wurde, auch Station Nummer fünf des Parcours. Hier hatten die Schüler die Gelegenheit, die Beamten im Einsatz zu erleben und auch selbst mit einem Laserhandmessgerät Geschwindigkeitsmessungen auf der Fürstenrieder Straße vorzunehmen.

Informationen zur PI41 sind u.a. auf der Homepage www.polizei.bayern.de/muenchen/wir/organisation/dienststellen/index.html/58916 verfügbar.