Schutzstreifen oder Radweg?
Bezirksausschuss will Prüfungsergebnisse abwarten
„Im Sinne der Sicherheit“ – so argumentieren sowohl Verfechter des Radwegs als auch jene, die den sogenannten Fahrrad-Schutzstreifen befürworten, der entlang der Autospur führt. Knapp zwei Jahre lief das Pilotprojekt an der Elsenheimerstraße, wonach die Radler zwischen beiden Radl-Bahnen wählen durften. Bei einem Ortstermin diskutierten und besahen u.a. Vertreter des Kreisverwaltungsreferats (KVR) und des Bezirksausschusses (BA) Laim die Verkehrslage entlang der Elsenheimerstraße. Das Ergebnis: Die Machbarkeit einer Radfahr-Bahn auf der Straße sollte geprüft werden. Denn auf Höhe der Hauzenbergerstraße soll demnächst auch noch eine Ampel installiert werden. Wie diese verkehrlichen Maßnahmen zusammenpassen können, sollte das KVR ermitteln. Noch liegen keine Ergebnisse dieser Prüfung vor, dennoch legt das KVR aber schon eine Beschlussvorlage vor.
Entscheidung noch nicht gefallen
Im BA will man nicht über die Beschlussvorlage des KVR entscheiden, solange nicht die Ergebnisse der Prüfung feststehen. Erstmal solle man die Planung etwa für die Breite des Radl-Streifens und die bauliche Lösung mit der Ampel abwarten, findet Ingo Westcombe-Benn (Die Grünen). Auch die SPD-Fraktion will noch keinen Beschluss verabschieden. Zwar befürwortet die SPD ebenso wie die Grünen, dass die Radler künftig auf die Straße sollen, fordert aber zugleich, dass ein echter Radweg auf der Fahrbahn entstehen soll statt des derzeit bestehenden Schutzstreifens. „Zudem sollen gefährliche Bereiche rot eingefärbt werden“, darauf verständigte man sich bereits beim Ortstermin. Einigen im BA Laim geht dies aber nicht weit genug. „Mehr Sicherheit“ etwa fordert die CSU im Laimer BA und fordert das Beibehalten des baulich getrennten Radwegs. Gerade für unsichere oder ungeübte Biker sei der herkömmliche Radweg unerlässlich. Das KVR aber weist darauf hin: Kinder bis zur Vollendung des zehnten Lebensjahres dürfen den Gehweg befahren. Auch ergänzt das Amt: „Das Führen des Radverkehrs auf Radstreifen ist nach Erkenntnis der Unfallforschung und den aktuellen Regeln der Technik zufolge als sicher anzusehen.“ Der Laimer BA will jetzt die konkreten Zahlen und Pläne für Ampel und Radwegs-Führung abwarten und dann entscheiden.
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