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Roter Weg für Radler

In der Agnes-Bernauer-Straße soll langfristig aber bauliche Lösung kommen

Als Übergangslösung soll der Radstreifen in der Agnes-Bernauer-Straße noch heuer rot markiert und verlängert werden. (Bild: kö)

Dass es für Radler auf der Agnes-Bernauer-Straße stadtauswärts Richtung Pasing eng wird, ist ein seit Jahren bekanntes und beklagtes Thema im Laimer Stadtbezirk. Die Laimer aber wurden immer wieder vertröstet – Maßnahmen für die Radler sollten erst im Zuge des Trassenbaus für die neue Tram entlang der Fürstenrieder Straße erwogen werden. Nun könnte sich an der als gefährlich wahrgenommenen Radwegführung ab dem Kreuzungsbereich der Fürstenrieder Straße aber sogar schon kurzfristig etwas ändern. Bei einem gemeinsamen Termin von Vertretern des Kreisverwaltungsreferats (KVR), des Baureferats und des Bezirksausschusses Laim (BA 25) herrschte darüber Einigkeit. Provisorisch wäre die Lösung einer Radwegsmarkierung zwar, brächte aber rasch mehr Sicherheit. Langfristig soll ein gebauter Radweg kommen. Einen offiziellen Antrag müsste jedoch der BA dazu verabschieden – darauf hätten die Vertreter des KVR „explizit“ hingewiesen, woran Jutta Hofbauer von den Grünen in der jüngsten Sitzung des Lokalparlaments erinnert. Die Grünen im BA Laim nahmen die Sache nun in die Hand und reichten den entsprechenden Antrag auf „Errichtung eines baulichen Radwegs in der Agnes-Bernauer-Straße (Nordseite) zwischen Fürstenrieder Straße und Neuburgerstraße“ ein. Dieser wurde im BA einstimmig beschieden. SPD-Stadträte legten zudem einen eigenen Antrag nach.

"Radstreifen reicht nicht aus"

Heuer noch könnte der Radstreifen in der Agnes-Bernauer-Straße auf Höhe des Mc Donald's rot eingefärbt und mit einer durchgezogenen Linie gekennzeichnet werden. Zudem soll die Markierung Richtung Lutzstraße verlängert werden, wofür voraussichtlich zwei Parkplätze wegfallen müssen. Damit soll der aktuelle, etwa dreißig Meter kurze Radstreifen ersetzen werden. Ein gebauter Weg für die Radler entlang der Anges-Bernauer-Straße könnte im Zuge der Bauarbeiten für die neue Trambahnlinie kommen, die sogenannte Tram-Westtangente, wenn ohnehin im Kreuzungsbereich Fürstenrieder Straße/ Agnes-Bernauer-Straße gebaut wird.

Denn auf lange Sicht halten sowohl die Verkehrsexperten als auch der BA Laim einen „nur“ markierten Radstreifen für nicht sicher genug. Für Radler bleibt es gefährlich, wenn sie einerseits parkenden Fahrzeugen ausweichen und sich andererseits in den fließenden Verkehr einfädeln sollen. In der Vergangenheit ereignete sich hier bereits ein tödlicher Verkehrsunfall. Im Stadtratsantrag, den mehrere SPD-Stadträte gemeinsam einreichten, darunter die Laimer Stadträtin Verena Dietl, heißt es: „Mit der Errichtung eines baulichen Radwegs würde die gefährliche Situation vor Ort entschärft werden, da der Radverkehr nicht mehr gezwungen wäre in den Gleisbereich bzw. in den fließenden Verkehr auszuweichen.“ Die Grünen im Laimer BA hatten zuvor in ihrem Antrag formuliert: „Die Errichtung eines Radstreifens reicht nicht aus, da dieser oft zugeparkt werden würde und die Situation für Radfahrer in diesem Bereich weiterhin sehr gefährlich wäre.“ Ein baulicher Radweg würde außerdem länger greifen und vom Kreuzungsbereich Fürstenrieder Straße/ Agnes-Bernauer-Straße bis zur Neuburgerstraße führen.

Eine mündliche Zusage für die Realisierung des baulichen Radwegs haben jedenfalls Laimer Kinder und Jugendlichen schon von Stadtvertretern bekommen, nachdem sie eine Petition mit über 600 Unterschriften eingereicht hatten.


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