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Rubrik: Gesamt · Stadtteil: München
Radl in der Röhre
Abstellplätze am Laimer S-Bahnhof gefordert
Dass Fahrradfahrer und Fußgänger aktuell gemeinsam durch die verengte Röhre müssen, die Laim und Neuhausen-Nymphenburg am Laimer-S-Bahnhof verbindet, kritisieren Lokalpolitiker seit Beginn der Großbaustelle als gefährlich. Die Fahrradfahrer aber stattdessen fortan durch die zweite Röhre zu führen, die nun wieder für den motorisierten Verkehr freigegeben ist, geht nach Auskunft der Vertreter der DB Netz AG auch nicht. Der Radweg wäre unterbrochen, weil dort ein Baufeld eingerichtet wird, erklärte Helmut Hartl von der DB beim kürzlich abgehaltenen Termin im Bezirksausschuss Laim (BA 25).
„Dann sollte zumindest eine Fahrradabstellanlage kommen, damit die Fahrradfahrer dort parken können“, betont Martha Mertens, SPD-Fraktionssprecherin im BA Laim und wiederholt damit die Forderung, die das Lokalparlament wie in Dauerschleife an die Planer stellt. Nun legten CSU- und SPD-Stadtratsfraktionen jeweils Anträge nach.
Provisorische und dauerhafte Plätze
„Die Stadtverwaltung wird aufgefordert, provisorische Fahrradabstellmöglichkeiten außerhalb der jetzt schon sehr engen Verbundröhre am Laimer S-Bahnhof zu schaffen“, lautet die Forderung der CSU-Stadträte Alexandra Gaßmann (Initiatorin), Heike Kainz und Sabine Bär. Die Argumente, die für die zusätzlichen Fahrradlehnen sprechen sind bekannt: „Durch die Baumaßnahme wird es in der Verbundröhre am Laimer S-Bahnhof jetzt schon sehr eng. Die dort situierten Fahrradabstellplätze reichen schon lange nicht mehr aus. Eventuell müssen mit weiterem Baufortschritt in der Röhre vorhandene Abstellflächen freigeräumt werden.“ Für diese und auch den jetzigen Bedarf sollten Ersatzstellplätze entstehen.
Einen Tag später legten die SPD-Stadträte Verena Dietl, Christian Müller, Bettina Messinger, Jens Röver, Marian Offmann, Kathrin Abele und Constanze Söllner-Schaar einen Antrag nach, der langfristig Fahrradabstellplätze am S-Bahnhof fordert. Sie plädieren dafür, „ausreichend überdachte Fahrradstellplätze oder gar ein Garagenbauwerk zu schaffen.“ Als Vorbild können die doppelstöckigen Fahrradgaragen, wie sie in Pasing errichtet sind, dienen. Für diese Maßnahme könnten etwa Gelder beim Bundesministerium für Verkehr oder auch Zuschussmodelle des Bundesumweltministeriums und des Freistaates Bayern geprüft werden. Ob die Stadtratsanfragen den bereits im BA Laim verabschiedeten Forderungen Nachdruck verleihen werden, bleibt abzuwarten.
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