Planänderung für den Willibaldplatz
Mit der Tram 29 ändern sich die Gestaltungspläne
2015 gab es zuletzt eine Bürgerveranstaltung zum Thema „Umgestaltung Willibaldplatz“. Damals stellte das Büro des ortsansässigen Landschaftsarchitekten Otto Bertram ein Gestaltungskonzept vor, wonach aus dem Willibaldplatz ein ansehnlicher Ort mit Aufenthaltsqualität gemacht werden könnte. Die Verkehrsflächen wie Busspur, Taxistellplätze, Trambahngleise, Wendeschleife und Parkplätze waren dabei integriert. Kürzlich stellten die Stadtwerke (SWM) und die Münchner Verkehrsgesellschaft (MVG) ihr Leistungsprogramm 2019 vor, wonach die neue Trambahn-Linie 29 zum Willibaldplatz eingeführt werden soll. Damit ergeben sich auch Änderungen am Umgestaltungsplan für den Willibaldplatz.
Kein Rasengleis
Die Umgestaltung des Willibaldplatzes, mit voraussichtlichen Projektkosten in Höhe von 2.300.000 Euro, hat der Stadtrat längst beschlossen. Im Januar dieses Jahres wurde das Baureferat damit beauftragt, die Ausführungsplanung vorzubereiten, welcher der Stadtrat dann noch einmal zustimmen muss. Jetzt ergeben sich aber mit der Inbetriebnahme der Tram 29 Planänderungen: „Die vormals nur als Bedarfshaltestelle genutzte Trambahnhaltestelle am Willibaldplatz wird ab Dezember 2018 zur Regelhaltestelle umfunktioniert. Dadurch sind Änderungen in der Ausführungsplanung erforderlich“, erklärt das Baureferat.
Ursprünglich im Gestaltungskonzept enthalten war eine Aufteilung des Willibaldplatzes in drei Zonen: Im Süden eine Fußgänger- und Geschäftszone, zwischen Trambahngleisen und Busspur eine Grünzone, die mit Bäumen und Bänken Rastmöglichkeiten bietet, und eine „Trottoire-Zone“ mit Baumallee und verbreitertem Bürgersteig. Bei einem Ortstermin, bei dem Vertreter des Baureferats wie auch die benachbarten Bezirksausschüsse Laim (BA 25) und Pasing-Obermenzing (BA 21) teilnahmen, wurden die notwenigen Neuerungen aufgezeigt. Demnach wird es im Bereich der Trambahnwendeschleife nicht wie vorgesehen ein Rasengleis geben. „Ersatzweise wird der Gleisbereich mit grünem Farbasphalt hergestellt“, ist im Protokoll vom Ortstermin festgehalten.
Sitzbänke für neue Haltestelle
Die Fußgängerfurt soll gänzlich entfallen, dafür aber die östlichen und westlichen Fußgängerfurten auf jeweils 3,5 Meter beziehungsweise 4 Meter verbreitert werden. Eine neue Wartehalle soll es auch nicht geben, das WC wird aber – wie vorgesehen – im nördlichen Bereich des Platzes situiert. Die neue Regelhaltestelle soll mit zwei Sitzbänken (ohne Lehne) ausgestattet werden. Was planmäßig bleibt ist die Neupflanzung von sechs Bäumen im südlichen Fußgängerbereich und auch die Errichtung von 30 Fahrradabstellplätzen. Zu den Änderungen gab der BA Laim seine Zustimmung. Der BA Pasing-Obermenzing erklärte sich weitestgehend ebenfalls einverstanden, fordert jedoch, dass der Bereich der Fußgänger nicht grün eingefärbt werden solle. Auch beantragt das Gremium, dass die Stadtwerke prüfen mögen, ob der Willibaldplatz ein guter Standort für MVG-Räder wäre.
Sofern der Stadtrat seine Zustimmung gibt, soll die Baudurchführung im Frühjahr 2019 starten. Wann genau die Tram 29 in Betrieb geht, steht noch nicht fest.
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