Stefanie Junggunst (links) und Elfriede Freudenreich gründeten die „Initiativgruppe Laimer Bücherschrank“ und ermöglichten damit, dass die Literatur-Box vor einem Jahr am Laimer Anger aufgestellt wurde. (Bild: Archiv/ kö)
Stefanie Junggunst (links) und Elfriede Freudenreich gründeten die „Initiativgruppe Laimer Bücherschrank“ und ermöglichten damit, dass die Literatur-Box vor einem Jahr am Laimer Anger aufgestellt wurde. (Bild: Archiv/ kö)
Seit einem Jahr bietet der Laimer Bücherschrank Anlass, um ins Gespräch zu kommen. Er ist Treffpunkt am Laimer Anger ebenso wie Quelle für neue Inhalte. Er bietet literarischen Diskussionsstoff, Spannendes wie Amüsantes. Mit Musik, Lesung und Poetry Slam wollen die Initiatoren der roten Literatur-Box am Donnerstag, 25. Juli, das einjährige Bestehen feiern. Mit dabei ist die Marchingband des Jazzclubs München, die für Unterhaltungsmusik sorgen wird. Poetry Slam gibt es von Carolin Müller und Freunden vom Erasmus-Grasser-Gymnasium, die ihre Texte zum Besten geben. Eingeladen ist außerdem die in Laim lebende Autorin Heidi Rehn, die um etwa 17 Uhr aus ihrem jüngst erschienen Roman „Das Lichtspielhaus“ lesen wird. Mit der Kostprobe entführt sie in die fiktive Geschichte einer Münchner Kinobetreiber-Dynastie und die Anfänge des Kinos.
Zur Feier sind alle Freunde des Bücherschrankes, Interessierte und Neugierige willkommen. Das Fest bietet auch die Gelegenheit, mit jenen ins Gespräch zu kommen, die sich ehrenamtlich um den Schrank kümmern. – Und auch um sie für ihr Engagement fürs Viertel hochleben zu lassen. „Die Bücherschrankpaten sind überhaupt die aller Größten, sie ordnen, putzen, räumen auf, entsorgen. Ich freue mich sehr über diese Truppe. Sie ist nett, verantwortungsbewusst und das alles ohne Bezahlung“, schwärmt Elfriede Freudenreich, Mitbegründerin der „Initiativgruppe Laimer Bücherschrank“.
Großen Dank haben sich die 14 Bücherschrank-Paten redlich verdient. Sich um die Literatur-Box zu kümmern, macht durchaus Arbeit und war in den letzten Monaten auch mit Ärgernissen verbunden. „Es wird reingestopft, was geht oder nicht, nicht wie gebeten, wie Platz ist“, beklagt Elfriede Freudenreich. „Es werden verschmutzte, kaputte und uralte Titel eingestellt, hier wird der Bücherschrank eher als blaue Tonne missbraucht.“ Auch hatten Paten schon beobachtet, wie manche Menschen große Bücherstapel entnehmen und auf Nachfragen der Paten unwirsch reagieren. Neben einigen Enttäuschungen gibt es aber viel Gutes, weiß Elfriede Freudenreich: „Es überwiegt das Positive und die Paten erzählen immer von netten Gesprächen am Bücherschrank.“
Um Laim zu beleben, das gesellschaftliche Miteinander zu fördern und anzuregen, hatte sich Elfriede Freudenreich für die Aufstellung des Schmöker-Kastens stark gemacht. Gemeinsam mit der Laimer Kommunalpolitikerin Stefanie Junggunst gründete sie die „Initiativgruppe Laimer Bücherschrank“ und machte damit den Schrank in Laim überhaupt erst möglich. Sie ließen sich als Verantwortliche amtlich eintragen. Finanziell gefördert wird der Kasten vom Bezirksausschuss Laim (BA 25), der nun auch die Feier bezuschusst. 895 Euro gibt das Lokalparlament für die Feier, das entschied das Gremium in seiner jüngsten Sitzung einstimmig. Das Fest beginnt um 16 Uhr am Laimer Anger und endet gegen 18 Uhr. Bei Regen findet die Lesung um 18.15 Uhr unter der Markise des Cafés Detterbeck statt.