Münchner Wochenanzeiger - Hier werden Sie gelesen
2 x pro Woche mit ca. 2 Millionen Zeitungen
Rubrik: Gesamt · Stadtteil: München
Leere Container trotz Raumnot?
An der Camerloher-Schule wird für den Schulneubau geräumt
Leerstehende Container, in denen Klassenzimmer oder Räume für die Kinderbetreuung untergebracht werden könnten – in Laim eigentlich ein „no go“. Nach wie vor ist Laim Schlusslicht in Sachen Kinderbetreuung und buhlt um jede freie Fläche bzw. jeden freien Raum, um mehr Betreuungsplätze zu schaffen. Zumindest übergangsweise sah der Bezirksausschuss (BA) Laim eine Chance, um Entlastung schaffen. Das Lokalparlament stellte beim Referat für Bildung und Sport den Antrag, dass die derzeit leerstehenden Container auf dem Schulgelände in der Camerloherstraße 110 von der Mittagsbetreuung „Camerloher Kids e.V.“ genutzt zu werden sollen, die - wie die meisten Kinderbetreuungseinrichtungen im Viertel - unter starker Raumnot leiden. Die Stadtverwaltung lehnt jedoch ab. Denn demnächst sollen die Arbeiten für den Schulneubau beginnen; dafür müssen die Container weichen.
„Verzögernde Nutzung ist zu vermeiden“
Als Interimslösung wurden die Container an der Camerloherstraße schon von verschiedenen Einrichtungen genutzt, so etwa u.a. vom städtischen Kindergarten aus der Hogenbergstraße. Dort wurde nämlich ein neues Gebäude errichtet und die Kinder mussten vorübergehend woanders untergebracht werden. Das neue Haus für Kinder in der Hogenbergstraße ist längst fertig und schon bezogen. Die Container an der Camerloherstraße stehen damit seit einiger Zeit leer. Zugleich braucht die auf dem Schulgelände ansässige Mittagsbetreuung (Mita) „Camerloher Kids“ mehr Platz. Nur mit Mühe werden derzeit 216 Schüler versorgt. Doppelnutzungen von Räumen und die Mithilfe der Grundschule machen das möglich. Dennoch werden die Kinder nicht in den Containern unterkommen, das teilt das Referat für Bildung und Sport jüngst dem BA Laim mit: „Die Container befinden sich auf dem Teilgrundstück, auf dem demnächst die neue Schule erbaut werden soll. Daher müssen die Container spätestens bis Ende des Jahres entfernt werden, damit das Grundstück für den Neubau vorbereitet werden kann.“ Ein Einzug der Mittagsbetreuung in die leeren Container für die kurze Dauer bis zum Baubeginn würde laut Referat die Raumbedarfsproblematik der Mita ohnehin nicht lösen, sondern nur aufschieben. „Eine kurzfristige unwirtschaftliche und den Neubau unter Umständen verzögernde Nutzung der Container ist zu vermeiden“, so die Entscheidung der Verwaltung.
Copyright: Wochenanzeiger Medien GmbH