Laimer Kinder stellen Anträge
Einwohnerversammlung für Kinder und Jugendliche
Rund 3.000 junge Laimer im Alter zwischen 6 und 14 Jahren leben im Stadtbezirk. Abstimmen wie die Großen, das konnten Kinder und Jugendliche jüngst im Rahmen ihrer eigenen Einwohnerversammlung in der Stadtbibliothek Laim. Hauptanliegen der rund 35 Jungbürger, die vor allem aus den Horten im Riegerhofweg und von „12 Apostel“ kamen: die Aufwertung der Laimer Spielplätze. Organisiert wird die Versammlung einmal jährlich vom Ausschuss für Bildung und Sozialplanung im Bezirksausschuss (BA) Laim. Ausschussvorsitzende Stefanie Junggunst (SPD) sowie die Kinder- und Jugendbeauftragte des Stadtteils, Lisbeth Haas (Die Grünen), führten durch die Versammlung und nahmen die Anträge der Kinder und Jugendlichen auf. Mit dabei waren auch Alexandra Gaßmann, BA-Mitglied (CSU) und ehrenamtliche Stadträtin sowie Stefanie Stöckle (CSU).
Spielgeräte, Fußballtore und ein Kiosk
Vor allem für den Spielplatz am Hogenbergplatz wünscht sich der Laimer Nachwuchs Verbesserungen. Eine zusätzliche Schaukel, ein zweites Spielhaus, ein Kletterhaus, eine Rutsche und eine Wippe – alle diese Anträge wurden mit klarer Mehrheit verabschiedet und gehen nun an die Zuständigen im Rathaus. Dass die Kinderwünsche durchaus wahr werden können, zeigen die aktuellen Umgestaltungspläne: Der Fröbelplatz soll alsbald aufgewertet werden und bekommt eine kleine Slackline und neue Balanciergeräte. Manche Wünsche aber bleiben wohl unerfüllt. David etwa hätte gerne einen Kiosk am Hogenbergplatz, der Bälle jeder Art zum Spielen verleiht. Eine gute Idee, die wahrscheinlich aber eine solche bleibt. Zum wiederholten Male forderten die Kids Fußballtore auf der Grünfläche am Hogenbergplatz. Auch dies gar nicht so einfach. Denn sobald Tore aufgestellt werden, gilt der Platz als Bolzplatz und braucht einen gewissen Abstand zur Wohnbebauung – so regeln das die Bestimmungen, wie Lisbeth Haas erklärt. Gleiches gilt für den Spielplatz am Agricolaplatz. Einen Antrag auf Fußballtore im Hirschgarten, werden die Lokalpolitikerinnen jedoch an den zuständigen Bezirksausschuss weitergeben.
Öffentlicher Sportplatz
Für den Spielplatz am Agricolaplatz ist ein Metallnetz auf der Tischtennisplatte gewünscht, „damit man nicht immer ein eigenes mitbringen muss“, wie der kleine Antragsteller erklärte. Holzhäuschen, eine Vierer-Wippe und eine Kletterwand würden den Spielplatz aus Kindersicht zusätzlich verbessern. Einen öffentlichen Sportplatz oder die Öffnung des Schulsportplatzes der Grundschule an der Schrobenhausener Straße forderten die Jungen, ebenso mehr Spielstraßen und einen „Kinderpreis“ von nur einem Euro fürs Schwimmbad. Ein Junge beantragte Beerensträucher am Hort, so dass alle Kinder naschen können, ein anderer wünschte sich einen Abenteuerspielplatz in der Perhamerstraße. Da es sich hier um Privatgrund handelt, ist eher mit dem Vermieter denn mit der Stadt zu verhandeln. Lisbeth Haas konnte jedoch trösten und stellte in Aussicht, dass mit der Wohnbebauung an der Zschokkestraße auch ein neuer Spielplatz ins Viertel kommen wird.
Verkehrssicherheit aus Kindersicht
Auch das Thema Verkehr betrifft die Mädchen und Jungen, die Ideen für mehr Sicherheit hatten: So forderten sie etwa, dass die Radwegführung am Interim verbessert wird, hier sei es zu eng für Radler. Gleiches gelte für die Helmpertstraße. Ein Zebrastreifen an der Schrobenhausener Grundschule wurde beantragt, ebenso dass die Ampel an der Kreuzung Fürstenrieder Straße/ Agens-Bernauer-Straße längere Grünphasen hält. In der Lutzstraße brauche es eine bessere Beleuchtung.
Copyright: Wochenanzeiger Medien GmbH