Die Figurengruppe „Alltagsmenschen“ vor dem Bürogebäude an der Landsberger Straße 155 sind frisch bemalt worden. Andere Kunstwerke in Laim bedürfen nach Ansicht des Bürgergremiums jedoch noch der Restauration. (Bild: kö)
Die Figurengruppe „Alltagsmenschen“ vor dem Bürogebäude an der Landsberger Straße 155 sind frisch bemalt worden. Andere Kunstwerke in Laim bedürfen nach Ansicht des Bürgergremiums jedoch noch der Restauration. (Bild: kö)
Der Stadtteil Laim gilt gemeinhin nicht als der Kultur-Hot-Spot Münchens. Nur wenige Münchner zieht es ins westlich gelegene Laim, um hier Kunstwerke zu bestaunen. Und doch gibt es sie. Manche verborgen, andere weithin sichtbar. Verschiedene Kunstobjekte aus unterschiedlichen Zeiten prägen das Ortsbild des 25. Stadtbezirks.
Der Ausschuss für Kultur in Bezirksausschuss (BA) Laim unter Vorsitz von Margit Meier (SPD) setzt sich nun dafür ein, dass diese Kunstwerke gepflegt werden. Im kürzlich vorgelegten Antrag formuliert der Ausschuss: „Die Stadt München wird aufgefordert, die in Laim vorhandenen öffentlichen Kunstwerke auf ihren gegenwärtigen Zustand zu überprüfen und gegebenenfalls restaurieren zu lassen.“ Falls sich das Kunstwerk nicht in öffentlicher Hand befinden sollte, möge die Stadtverwaltung darauf hinwirken, dass die Besitzer die Kunstwerke restaurieren und instand setzen.
„Unser Stadtbezirk verfügt über beachtliche Kunstwerke“, finden die Mitglieder des Kultur-Ausschusses im BA Laim. Etliche der Kunstwerke seien jedoch aufgrund von Witterungseinflüssen leider in beklagenswertem Zustand und bedürften dringen einer Restauration. „Um die Laimer Bürger auch weiterhin zu erfreuen“, sollten daher einige Kunstwerke überholt werden. Gerhard Laub (Grüne), Mitglied der Arbeitsgruppe „Kultur“ im BA Laim, hielt einige Befunde fotografisch fest: Abplatzer, Farbverluste oder Absplitterungen an Skulpturen und Objekten.
Eine sorgfältige Erneuerung bedürfte nach Ansicht des Ausschusses etwa der „Arbeiter“, die Steinfigur in der Fürstenrieder Straße 10. Die Skulptur ziert den Türsturz des Hauses und bräuchte nach vielen Jahren Regen, Schnee und Hitze ausgesetzt einer Auffrischung. Auch die „Fachwerkhand“ an der Ecke Zschokkestraße/ Lautensackstraße zeigt einen stark verwitterten Rahmen.
Die von der Wittener Künstlerin Christel Lechner gestalteten „Alltagsmenschen“, die Figurengruppe vor dem Bürogebäude an der Landsberger Straße 155, waren vom Kultur-Ausschuss ebenfalls als restaurierungswürdig benannt, weil sie bis vor kurzem noch zerkratzt und beschmiert waren. Die wohlgenährt und überproportioniert gestalteten Arbeitsmänner, einer davon mit Flügeln, sind jüngst jedoch schon nachgebessert worden und zeigen nun eine ganz neue Farbgebung. Die zuvor in graue Anzüge gehüllten Figuren sind nun bunt bemalt.
Im Rahmen der öffentlichen Mai-Sitzung votierte das Laimer Bürgergremium einstimmig für den Vorschlag aus dem Kultur-Ausschuss und beantragt die Instandsetzung der Laimer Kunstwerke bei der Stadtverwaltung.