Kultureller Hotspot
Zwischennutzung in der Zschokkestraße 36
Bis zum 2. Juni ist der Gewerbehof West (Zschokkestraße 36) kultureller Hotspot in Laim. Kunst und Kultur sind hier unter dem Namen „Z common ground“ eingezogen – als Zwischennutzung, bevor das Gebäude abgerissen wird. Über 100 Künstler, Initiativen und Kollektive machen mit und laden zu unterschiedlichstem Kulturgenuss ein. Von Performance und Installation über Malerei und Street Art bis hin zu etlichen Mitmach-Aktionen gibt es für alle Altersgruppen etwas zu entdecken. Mehr zur Zwischennutzung bietet die Seite http://z-common-ground.de/ im Internet.
„Für alle, die da fallen“
Videoexperiment für Filminteressierte
Zu einem gemeinsamen Videoexperiment lädt der „Mediendienst Leistungshölle“ ein. Unter dem Titel „Für alle, die da fallen“ läuft das Projekt, das im Rahmen der künstlerischen Zwischennutzung an der Zschokkestraße 36 entstehen. Das Videoprojekt ist offen für alle Filminteressierten, die Lust haben, Gängiges aufzubrechen und neue Perspektiven auszuprobieren. Das Kollektiv von „Mediendienst Leistungshölle“ schätzt die Splitter im Gewebe, reibt sich gerne an den Bruchstellen im Erzähldiktat und hat Lust, im Austausch mit Interessierten, neu zu fokussieren. Surreale Kulissen-Inseln bieten im Projekt Plattformen für kleine Inszenierungen. Dreh- und Angelpunkt sind die Ideen der Teilnehmer, die ein gemeinsames Videomosaik entstehen lassen. Hinter „Mediendienst Leistungshölle“ stehen Klaus Erich Dietl und Stephanie Müller, die das Kollektiv 2009 ins Leben riefen und seither interdisziplinäre Kunstprojekte initiieren. Wer Lust hat beim Videoprojekt mitzumachen, wird gebeten, sich bis Montag, den 20. Mai unter der E-Mail: rag_treasure@gmx.de dafür anzumelden. Noch offene Termine sind: Freitag, 24. Mai und Freitag, 31. Mai, jeweils von 16 bis 20 Uhr und Samstag, 1. Juni, von 14 bis 18 Uhr. Weitere Infos zu den Projektmachern bietet die Seite www.hoelle.media im Internet, sowie die allgemeine Homepage http://z-common-ground.de/, die alle Kunstprojekte der Zwischennutzung auflistet.
Laimer Touren
Initiative „inlaim“ lädt zum Mitmachen ein
Während der Ausstellungszeit im „Z common ground“, der kulturellen Zwischennutzung in der Zschokkestraße 36, führt die Initiative „inlaim“ unter dem Titel „Laimer Touren“ eine kreative Befragungsaktion durch. Ziel ist es, zu erkunden, wie die Bewohner ihren Stadtteil sehen. Auch sollen die Touren die wahrgenommene Atmosphäre in Laim eingefangen und den Blick auf wichtige Laimer Orte lenken. Die Fragen lauten: Mein Lieblingsort in Laim ist…?, Mein unliebsamster Ort in Laim ist…?, Drei Adjektive/ Wörter zu Laim? Und: Wenn Laim ein Tier wäre, wäre es …! „Mit dem Titel „Laimer Touren“ will die Initiative zum Ausdruck bringen, dass man Laim nur kennenlernen kann, wenn man sich in ihm bewegt. Da dem Stadtteil ein eigentliches Zentrum fehlt, muss man sich aufeinander zu bewegen und trennende Straßen überqueren“, erklären die Organisatoren. Die Aktion läuft seit April als Kooperationsveranstaltung von „inlaim“ mit der Hochschule München. Rund 40 Studenten befragten bereits am Eröffnungswochenende der Zwischennutzung Stadtteilbewohner und erstellten einen großen subjektiven Plan von Laim, in dem die ersten Eindrücke festgehalten sind. Bis Ende Mai wird die Aktion weiterlaufen. Das Projekt soll aber auch nach der Zwischennutzung für Laim weiterwirken: Die Ergebnisse der Befragung werden die Basis für weiterführende Diskussionen, Zukunftsentwürfe, Begegnungen und kulturelle Interventionen im Stadtteil sein. Wer per Postkarte mitmachen will, kann diese anfordern und ausgefüllt zurückschicken unter: Initiative inlaim c/o Petra Stockdreher, Camerloherstraße 82, 80689 München.
Burger in Brutkästen
Sophie Schmidt in der Zschokkestraße 36
Performances, Zeichnungen und Malerei sowie Objekte und Texte gehören zum Experimentierfeld der Künstlerin Sophie Schmidt. Im ehemaligen Gewerbehof West (Zschokkestraße 36) hat sie sich einen Raum in der ersten Etage zu Nutze gemacht. Ein Zahnhelm mit Haaren, ein Löffel, der in den Lungen der Frau liegt, Stirntücher, die ihren Kopf schützen, und Burger in Brutkästen in Amsterdam – das sind ihre zentralen Bildmotive. Der Raum wird zum Körper in den sich Erfahrungen von verschiedenen Orten eingedrückt haben, er wird verändert, transformiert und prothetisch. Damit nutzt sie das Gebäude als Material – passt damit ganz und gar in die Zwischennutzung: Einen Monat lang steht der alte Gewerbehofs unter dem Motto „Zerneuern“ (Wortschöpfung aus „zerstören“ und „erneuern“).
Sophie Schmidt studierte Philosophie und Literatur an der Ludwig-Maximilians Universität in München sowie freie Kunst und Kunsterziehung an der Akademie der Bildenden Künste München. Unter http://flachware.de/sophie-schmidt/ gibt es Einblick in ihre Arbeiten.
„Wie werden Sie sich verhalten?“
Partizipatives Kunstprojekt im „Z common ground“
Das „Department für öffentliche Erscheinungen“ lädt zum partizipativen Kunstprojekt im Rahmen der Zwischennutzung „Z common ground“ ein. „Department für öffentliche Erscheinungen“ sind Peter Boerboom, Gabriele Obermaier, Carola Vogt und Silke Witzsch, die seit 1995 gemeinsam Projekte und Interventionen im öffentlichen Raum konzipieren und realisieren. Aktuell stellen sie öffentlich die Frage, die als großes Transparent an der Außenmauer des ehemaligen Gewerbehofes (Zschokkestraße 36) begrüßt: „Wie werden Sie sich verhalten, wenn die Schere zwischen arm und reich noch weiter auseinandergeht?“ Darauf bieten sie drei Antwortmöglichkeiten: kämpfen, zahlen, mogeln. Die Teilnehmer des Projekts wählen ein Transparent mit ihrem Antwortbegriff, um es aus einem Fenster oder an den Balkon ihrer Wohnung zu hängen. Die Idee: An der Schwelle von privatem und öffentlichem Raum wird die Meinung der Befragten unmittelbar sichtbar und der Kunststandort „Z common ground“ breitet sich in die Nachbarschaft aus. Zusätzlich werden die Teilnehmer gebeten ihre Antwort mittels Postkarten zu kommentieren. Die Präsentation der beschriebenen Karten und die Fotodokumentation der Kontaktaufnahmen finden in einem Raum in der Zschokkestraße 36 statt. Mehr über die Projekte der Gruppe sind unter www.department-online.de zu finden.
“Training for the future”
Interaktive Rauminstallation im „Z common ground“
Unter dem Titel „Training for the Future“ steht die interaktive Rauminstallation von Elke Dreier. Die Künstlerin lädt in die zweite Etage des ehemaligen Gewerbehofs West (Zschokkestraße 36) dazu ein, Teil der Installation zu werden, in der zukünftige menschliche Bewegungsabläufe erprobt werden. Die Übungen wechseln zwischen Körperlichem erfahrbar machen und hypothetischen Überlegungen zu Interaktion mit künstlicher Intelligenz und einem erweiterten Bewegungsradius. Auf Balanceobjekten wird beispielsweise "Ungleichgewicht aushalten" trainiert. Raum für die Installation bietet die einstige Umkleide des früheren Fitnessstudios, das hier ansässig war. Mehr über die Künstlerin bietet die Seite http://elkedreier.de/ im Netz.
Für Tänzer ab 12 Jahren
Offenes Tanztraining in der Zschokkestraße 36
Das Musische Zentrum (MuZ) macht bei der Zwischennutzung in der Zschokkestraße 36 mit und bietet offene Tanzstunden für alle ab 12 Jahre an. Von HipHop über Jazz bis hin zu Modern Dance – junge Tanzfreudige sind willkommen mitzumachen. Das Tanztraining übernimmt Thorsten Paetzold.
Das Musische Zentrum ist das Haus der Kinderkultur im Kreisjugendring München-Stadt. Hier können Kinder und Jugendliche im Alter von 6 bis 16 Jahren Kurse oder offene Angebote zu den Schwerpunkten Bildender Kunst, Tanz, Theater, Musik und Bewegungskünste besuchen. Die in den künstlerischen Prozessen entstehenden Performances und Stücke werden jährlich an verschiedenen Orten in München präsentiert und bilden einen wichtigen kinder- und jugendkulturellen Beitrag zur Münchner Stadtkultur. Wer Lust hat beim Tanztraining in der Zschokkestraße mitzumachen, kann sich unter E-Mai: t.paetzold@kjr-m.de anmelden. Die Trainingstermine sind 8. Mai, 15. Mai und 22. Mai jeweils 18.30 bis 20 Uhr. Der Eintritt ist frei. Infos zum MuZ bietet die Seite www.musisches-zentrum.de im Netz.
Skaten im Keller
„Skateboarding München e.V.“ in der Zschokkestraße 36
Sprünge, Drehungen, sogenannte Flips und Graps – für Münchens Skater bietet sich vier Wochen lang die Gelegenheit ihre Tricks in neuer Umgebung auszuprobieren. Im großzügigen Keller von „Z common ground“, der Zwischennutzung in der Zschokekstraße 36, hat der Verein „Skateboarding München“ eine Rampe aufgebaut, die zur Nutzung offen steht. Skateboarding München e.V. möchte die Interessen aller aktiven Münchner Skateboarder vertreten und ist offen für neue Mitglieder. Wer Lust hat, ist willkommen mit seinem Board vorbeizukommen. Der Eintritt ist frei. Infos zum Verein bietet die Homepage www.skateboarding-muenchen.org. Details zu allen teilnehmenden Initiativen, Künstlern und Gruppen am Kunstprojekt „Z common ground“ sind unter http://z-common-ground.de/ verzeichnet.
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