„Kreativ mit Abfall umgehen“
„Die Bärchen e.V.“ stellen Plastik-Schildkröte aus

Die Kinder der Eltern-Kind-Initiative „Bärchen e.V.“ eröffneten kürzlich stolz ihre Ausstellung, bei der Sie eine große Meeresschildkröte präsentierten, die sie aus Plastik gestaltet haben. (Foto: Bärchen/ Jessica Benzing)
Eine große, funkelnde Meeresschildkröte zieht derzeit vor dem „neben und unverpackt“ – Laden ihre Kreise so scheint es. Was hier zu bestaunen ist, haben Kinder der KiTa „Bärchen e.V.“ gestaltet. Angefangen hatte alles vor rund drei Monaten, als die Eltern-Kind-Initiative das Thema Mülltrennung und Plastik-Nachforschungen auf den Plan setzte. Kinder und Eltern begannen Plastik zu sammeln und zu recherchieren. „Die Bärchen“ erkundeten auf einer Karte die Ozeane und betrachteten die vielseitige Tier- und Pflanzenwelt und setzten sich mit der Gefahr des umherschwimmenden, teils unsichtbaren Plastiks für die Tiere auseinander. Am Ende entschieden sie sich aus dem gesammelten Material eine Meeresschildkröte zu gestalten, in deren Bauch sich besonders viel Plastik ansammelt. „Wir wussten ja lange Zeit gar nicht recht, was durch Corona möglich sein wird“, sagt Mutter Ann-Katrin Harfensteller-Rufenach über das Projekt. „Dann aber sah es gut aus und auch eine Kooperation, um das Werk auszustellen, stand.“ Die derzeit zu besichtigende Ausstellung im „nebenan und unverpackt“-Laden (Willibaldstraße 18), wo das große Gemeinschafts-Kunstwerks der Kinder öffentlich zu sehen ist, bildet nun den Schlusspunkt einer intensiven und forschenden Beschäftigung mit dem Thema „Ist das alles Müll, oder was?!“ In Kürze soll die Ausstellung weiter zum „Café Steinchen“ (Agnes-Bernauer-Straße) ziehen.
Mitmachen bei der Unterwasserwelt
Im Zuge der Recherche über Plastik bzw. Nachhaltigkeit haben die Kinder einige für sie wichtige Sätze zum Thema zusammengetragen, die ergänzend zur Plastik-Schildkröte gezeigt werden. Die Ausstellung sollte den Kindern nicht nur ermöglichen, ihr Kunstwerk zu präsentieren, sondern auch ihre Beobachtungen und Wünsche anderen Kindern und Erwachsenen mitzuteilen. „Außerdem sollten sie lernen, verantwortungsvoll und, wenn er schon da ist, kreativ, mit Abfall umzugehen“, sagt Ann-Katrin Harfensteller-Rufenach. „Das Schönste wäre, wenn die Kinder aus solchen Aktionen mitnehmen, dass sie eine Wirksamkeit besitzen.“
Doch nicht nur die „Bärchen“ finden mit der Riesenschildkröte Ausdruck. Auch andere Kinder sind eingeladen sich zu beteiligen: Neben der Meeresschildgröße vor dem Unverpackt-Laden wird es ein Ausstellungsfenster geben, wo eine langsam wachsende Unterwasserwelt entstehen soll. Jeder ist eingeladen, bis zum 21. Juni sein Tier aus Plastikabfällen beizusteuern. Interessierte können sich unter E-Mail: a.harfensteller@mailbox.org bei Ann-Katrin Harfensteller-Rufenach melden. Die Ausstellung ist zu den Öffnungszeiten des Ladens frei zugänglich.
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