Kein grünes Licht für die Ampel
Fußgängersicherheit in der Agnes-Bernauer-Straße
Die Laimer Bürger forderten zuletzt bei der Bürgerversammlung eine Ampel in der Agnes-Bernauer-Straße auf Höhe der Lutzstraße. Schon seit Jahren ist eine sichere Überquerung der vielbefahrenen Straße für Fußgänger ein drängendes Thema. Eltern, Lehrer und Schüler hatten den Anstoß gegeben und auch der Bezirksausschuss (BA) Laim unterstützte die Forderung nach einer Bedarfsampel. Denn etliche Kinderbetreuungseinrichtungen wie etwa die Grundschule, Hort und Kindergarten befinden sich in unmittelbarer Nähe zum Laimer Anger und viele Kinder überqueren die Agnes-Bernauer-Straße auf Höhe der Lutzstraße „wild“ und damit auf eigene Gefahr. Doch auch für alle anderen – Senioren, Eltern mit Kinderwagen oder unaufmerksame Fußgänger – wäre eine Ampel ein Gewinn. Das zuständige Kreisverwaltungsreferat (KVR) gab aber bislang kein grünes Licht für eine Ampel. „Weiterhin das Fußgängeraufkommen an der Antragsstelle beobachten“ ist die einzige Zusicherung, die das Amt bis jetzt macht. Der BA Laim aber bleibt hart. Im Laimer Lokalparlament besteht man geschlossen auf einer Lichtzeichenanlage.
„Ein erheblicher Umweg“
„Zu gegebener Zeit“ wolle man die Situation in der Agnes-Bernauer-Straße neubewerten, wenn etwa neue Sachverhalte sich ergäben, erklärt das KVR mit jüngstem Schreiben an den BA Laim. Hier trifft diese „vage Aussage“ des Amtes jedoch auf Kritik. „Damit sollten wir uns nicht zufrieden geben“, findet etwa SPD-Fraktionssprecherin Martha Mertens. Alexandra Gaßmann von der CSU verschärft: „Das ablehnende Schreiben vom KVR halte ich für falsch. Man kann doch nicht warten, bis jemand zu Schaden kommt. Die Stelle ist gefährlich für die Schüler, da dürfen wir nicht klein beigeben.“
Ortstermine mit Vertretern des KVR führten bisher jedoch stets zu dem Ergebnis, dass für die Aufstellung einer Fußgängerampel in der Agnes-Bernauer-Straße keine so große Gefahrenlage und somit Notwendigkeit bestehe. Auf Platz 23 von 63 steht die Ampelanlage im Bewertungsranking daher seit langem unverändert. Das Amt verweist auch immer wieder auf die Möglichkeit, dass die Laimer Kinder die Ampel an der Kreuzung Fürstenrieder Straße/ Agnes-Bernauer-Straße benutzen könnten, um sicher zu ihren Einrichtungen zu gelangen. „Das ist ein erheblicher Umweg, den man den Kindern da zumute“, bemängelt Martha Mertens. Die Situation solle am besten noch in diesem Jahr erneut bei einem Ortstermin geprüft werden, fordert Jutta Hofbauer (Bündnis 90/ Die Grünen). „Schnellstmöglich“ will der BA eine Bedarfsampel an der Agnes-Bernauer-Straße installiert sehen; vorübergehend gäbe man sich auch mit einer provisorischen Lösung zufrieden.
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