Jugendszene seit 50 Jahren
Das Laimer Jugendzentrum feiert Jubiläum
Runde 50 wird das Laimer Jugendzentrum und das will groß gefeiert werden. Für viele Generationen von Kindern und Jugendlichen aus dem Stadtteil stellt das Jugendzentrum in der Von-der-Pfordten-Straße 59 eine unentbehrliche Anlaufstation dar. Von den Anfängen bis heute hat sich vieles verändert und Neues kam hinzu. So wurde etwa das Haus aufwändig saniert und eröffnete 2012 – nach dreijähriger Übergangszeit in Container – mit neuem Abenteuerspielplatz wieder. Auch das pädagogische Konzept sowie die Zielgruppen wandelten sich im Laufe der Jahrzehnte. Mit Spielaktionen für kleine und größere Kinder, Teenager und Jugendliche sowie Stehempfang, Buffet und gemütlichem Beisammensein will das Jugendzentrum nun seinen 50. begehen und lädt herzlich zum Fest am Freitag, 8. Juli, ein.
Neben Spielspaß, Freizeitgestaltung und der Möglichkeit Freunde zu treffen, gilt das Haus längst als Einrichtung, die mit Rat und Tat zur Seite steht und Hilfe für den Alltag von Kindern und Jugendlichen bietet. Begonnen hat alles vor fünf Jahrzehnten: Im Februar 1966 war das Jugendhaus nach Plänen des Architekten Peter Buddenberg fertiggestellt und damit die 21. Freizeitstätte des Kreisjugendrings (KJR) eröffnet. Unter dem Namen KiTT (Kinder und Teenie Treff) galt das Haus vor allem den jüngeren Stadtteilbewohnern als Anlaufpunkt. Von Beat-Partys in den 70ern, die jeden Samstag für den Eintrittspreis von 1,50 DM gefeiert wurden, bis zu den Breakdance-Battles in den 90ern, die von den Hip-Hoppern abgelöst wurden, hat das Haus die Subkulturen vieler Laimer Jugendgenerationen miterlebt. Dass es in den 70er Jahren noch ein Bierstüberl für die Jugendlichen im Jugendzentrum gab, wissen die heutigen Besucher nicht mehr.
Heutige Angebote
Seit 1994 ist die Einrichtung für Kinder und Jugendliche im Alter zwischen 12 und 18 Jahren geöffnet. Die Laimer Freizeitstätte des KJR bietet inzwischen neben einem vielfältigen Angebot an individuellen oder auch strukturierten Freizeitgestaltungsmöglichkeiten längst auch Beratung und bildungsergänzende Programme an. Dazu gehören sowohl Bewerbungstraining als auch geschlechterspezifische Angebote, außerschulische Bildung sowie eine Gruppe der Offenen Ganztagsschule. „Das pädagogische Team hat immer auf die Entwicklungen der Zeit und der Jugendlichen reagiert: Sei es durch die Ganztagesbetreuung, die eine der ersten im Stadtteil und im KJR war (seit 1994 in Kooperation mit der Fürstenrieder Schule). Inzwischen besuchen jährlich 20 Schüler die OGS (Offene Ganztagsschule), die jeden Tag ab 12 Uhr mit einem warmen Mittagessen beginnt“, erklärt Einrichtungsleiterin Alexandra Krohn. Seit 2012 gehört zum Jugendzentrum auch der kleinste und jüngste Abenteuerspielplatz (ASP) Münchens. Auf rund 800 Quadratmetern können Schulkinder im Alter zwischen 6 und 13 Jahren auf dem Gekände hämmern, sägen und bauen. Dass es den Abenteuerspielplatz gibt, ist den Kindern selbst zu verdanken: 2005 wandten sich Grundschüler aus der Fürstenrieder Straße mit einem offenen Brief an den Oberbürgermeister und beantragten einen Abenteuerspielplatz für Laim.
Festprogramm am Freitag, 8. Juli
Kinder und Jugendliche stehen selbstverständlich auch bei der 50-Jahr-Feier im Vordergrund. Beginn des Jubiläumsfestes ist am Freitag, 8. Juli, um 14.30 Uhr. Bis 17 Uhr stehen Spiel- und Spaßaktionen für Kinder und auch Jugendliche auf dem Festprogramm: Vom Kistenklettern über Trampolinspringen bis hin zum Seifenblasen machen und Paracord-Bänder knüpfen. Als besonderes Geburtstagsgeschenk wird dem Jugendzentrum ein Scheck in Höhe von 500 Euro überreicht. Das Geld wird für die Offene Ganztagesschule verwendet, um Kindern, die sich das Mittagessen nicht leisten können, unter die Arme zu greifen.
Um 17 Uhr beginnt der Stehempfang mit Grußworten und Geburtstagsglückwünschen von Stadträtin Verena Dietl (SPD) und der KJR-Vorsitzenden Stefanie Lux. Ab 18 Uhr gibt es die Gelegenheit, das Haus und das pädagogische Team vor Ort besser kennenzulernen und beim gemütlichen Beisammensein Kontakte zu knüpfen oder zu pflegen. Festgäste, die Bildmaterial, Geschichten, Anekdoten oder Zeitungsartikel vom Laimer Jugendzentrum haben, werden herzlich gebeten, diese mitzubringen. Infos rund um das Laimer Jugendzentrum bietet die Seite www.das-laimer.de im Internet.
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