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Jetzt wird renoviert

Im Thomas-Wimmer-Haus stehen Umbaumaßnahmen an

Das Thomas-Wimmer-Haus soll um 28 Ein-Zimmer-Appartements wachsen. Ein bis zwei Personen können in den zwischen 31 und 46 Quadratmeter großen Wohnungen einziehen. (Bild: kö)

Das Thomas-Wimmer-Haus in der Burgkmairstraße 9 soll nicht nur renoviert sondern auch erweitert werden. Das Gebäude gehört zum Vermögen der Jubiläumsstiftung der Münchner Bürgerschaft „Alte Heimat“ und wird von der städtischen Wohnbaugenossenschaft Gewofag im Auftrag des Kommunalreferats verwaltet. Bedürftige Personen wohnen in dem aus den 60er Jahren stammenden Wohnhaus, das längst einiger Modernisierungsmaßnahmen bedarf. So befinden sich etwa bislang die Gemeinschaftsduschen im Untergeschoss, die von allen Mietern genutzt werden. Daran soll sich nun endlich etwas ändern. Und auch neuer Wohnraum soll hier entstehen.

Heutige Wohnstandards erfüllen

Immer noch müssen die Mieter des sieben-geschossigen Thomas-Wimmer-Hauses im Untergeschoss duschen und baden. Hier befindet sich das Gemeinschaftsbad, das nicht nach Geschlechtern getrennt ist. Das Gebäude wurde 1965 als Altenwohnheim mit Einrichtungen für Tagespflege im Erdgeschoss genehmigt. Dass die einzelnen Wohneinheiten nur mit WCs und Waschbecken, nicht aber mit eigenen Badezimmern ausgestattet sind, entspricht den geltenden Standards der 60er Jahre. Für viele der heutigen Bewohner ist die Nutzung des Gemeinschaftsbades im Keller jedoch eine Mühsal. Wer schlecht zu Fuß ist oder Hilfe bei der Körperhygiene braucht, tut sich schwer mit dem Gemeinschaftsbad. Auch ist Privatsphäre hier aufgrund der baulichen Gegebenheit nicht möglich. Mit einigen Umbaumaßnahmen will man diesen Missstand jetzt beheben: Längst nutzen die Bewohner des Hauses das Gebäude als Wohnhaus und weniger als Altenwohnheim. Daher soll eine sogenannte Nutzungsänderung erfolgen, im Zuge derer dann auch zeitgemäße Wohnstandards Einzug ins Thomas-Wimmer-Haus halten sollen. Dazu gehört, dass möglichst in alle der knapp 100 Appartements barrierefreie Duschbäder eingebaut werden. Außerdem soll das Gebäude um einige Wohneinheiten erweitert werden.

Schachspielfläche oder Kinderspielplatz?

28 neue, barrierefreie Ein-Zimmer-Wohnungen sollen für bedürftige Personen geschaffen werden. Dabei wird das Bestandsgebäude nach Norden erweitert. Diese Erweiterung des Hauses soll während der Umbauphase auch als Ersatzwohnraum dienen. So können die Bewohner übergangsweise, während ihre Wohnung modernisiert wird, in einer der neuen Wohnungen untergebracht werden. Schrittweise wird man vorgehen und nach und nach die knapp 100 kleinen Appartements mit neuen Duschen ausstatten. Im Zuge der Baumaßnahmen wird auch ein Durchgang mit Fußweg-Anbindung zum Gelände der „Alten Heimat“ geschaffen. Auf den Bau eines Kinderspielplatzes will man zugunsten eines Schachspielfelds im Freien verzichten. Aufgrund der Wohnungsgröße ist davon auszugehen, dass im Thomas-Wimmer-Haus keine Familien mit Kindern einziehen werden – ein Schachspielfeld für die Bewohner also sinnvoller ist, als die Einrichtung eines Spielplatzes. Für Kinder, die zu Besuch kommen, gäbe es zudem einen nahegelegenen Spielplatz im öffentlichen Park, neben dem Thomas-Wimmer-Haus. Genau an diesem Punkt aber hakt der Laimer Bezirksausschuss (BA) nach: „Besteht wirklich ein Bedarf an einem Schachspielfeld?“ und „Warum verzichtet man auf einen Kinderspielplatz? Ein familiengerechtes Angebot wäre auch bei den benachbarten Anwohnern hoch willkommen“, heißt es dazu aus der Stellungnahme des Ausschusses für Bau im Laimer BA. Abgesehen davon stimmt der Laimer BA dem Bauvorhaben jedoch geschlossen zu. Wann das Bauvorhaben genehmigt wird und die Bauarbeiten beginnen, steht noch nicht fest.


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