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Impfzentrum im Westen gewünscht

Bezirksausschuss unterstützt Antrag der Nachbarbezirke

Ein möglicher Standort für ein zweites Impfzentrum in München könnte die Alte Messe (Theresienhöhe) sein, wo unter anderem das Verkehrszentrum steht. Diesen Vorschlag verschiedener Bürgergremien aus dem Münchner Westen unterstützt der Bezirksausschuss Laim. (Bild: kö)

Der Laimer Bezirksausschuss (BA) unterstützt die Forderung nach einem weiteren Impfzentrum bzw. einer Außenstelle für den Westen Münchens. Die Initiative dazu stammt von BA-Fraktionen im Münchner Westen, aus der inzwischen ein gemeinsamer, parteiübergreifender Antrag erwachsen ist, der von den Bürgergremien in den Nachbarbezirken Pasing-Obermenzing und Hadern mitgetragen wird.

Im Dezember wurde in der Messestadt Riem das bislang einzige Impfzentrum Münchens aufgebaut. Hier sollen sich künftig Münchner gegen COVID-19 impfen lassen können. Die weite Anfahrt sei jedoch alten Menschen oder jenen, die in ihrer Mobilität eingeschränkt sind, nicht zuzumuten. „Der Transport mit dem ÖPNV birgt gerade für die Zielgruppe der älteren Menschen und vulnerablen Gruppen ein hohes Gesundheits- und Ansteckungsrisiko“, heißt es im Antrag. Der private Transport durch Bekannte oder Familie sei indes nur für einen begrenzten Teil der Betroffenen möglich. Durch ein zweites Impfzentrum im Münchner Westen aber würde der lange Weg in den Osten der Stadt entfallen und dies könnte möglicherweise die Impfbereitschaft der Stadtbevölkerung im Westen erhöhen.

Servicestelle und Impfbus

Als mögliche Standorte seien die Alte Messe (Theresienhöhe), das Backstage oder die Pasinger Fabrik denkbar. Soziale Einrichtungen könnten bei Terminvereinbarungen helfen, regt Stefanie Junggunst, Grünen- Fraktionssprecherin im BA Laim an. Zusätzliche dezentrale Impfmöglichkeiten etwa durch mobile Impfteams hält SPD-Fraktionssprecher Carsten Kaufmann für eine gute Ergänzung. Für den Einsatz eines zusätzlichen Impfbusses spricht sich CSU-Fraktionssprecherin Alexandra Gaßmann aus. Im interfraktionellen Antrag vorgeschlagen ist zudem die Einrichtung einer Servicestelle. Zum Beispiel könnte diese im Alten- und Service-Zentrum (ASZ) entstehen und weitere Angebote für ältere Menschen bereithalten. Das Zentrum könnte wichtige Schnittstelle werden, wo das Ausleihen eines Rollstuhls oder Rollators vermittelt wird, wo Nachbarschaftshilfe für einen Transport angeboten wird, wo sozial benachteiligte Menschen eventuell Taxigutscheine erhalten und allgemeine Impffragen beantwortet werden könnten.

Der Antrag wurde einstimmig so im Laimer Bürgergremium beschlossen und geht nun an die Landeshauptstadt München. Diese wird darin aufgefordert, sich beim Freistaat Bayern für ein zweites Impfzentrum in München einzusetzen.


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