Münchner Wochenanzeiger - Hier werden Sie gelesen
2 x pro Woche mit ca. 2 Millionen Zeitungen
Rubrik: Gesamt · Stadtteil: München
Im Sommer wird gebaut
Radweg in der Agnes-Bernauer-Straße kommt
Vor allem zwischen Fürstenrieder Straße und Neuburgerstraße stadtauswärts haben es Fahrradfahrer auf der vielbefahrenen Agnes-Bernauer-Straße schwer. Während rechtsseitig parkende Autos begrenzen, sausen linksseitig Autos, Busse und Trams vorbei. Auf vieles müssen Radfahrer daher achten, um sicher durchzukommen: Neben den Trambahngleisen, in die man leicht geraten kann, auch aufgehende Autotüren von parkenden Wagen, bis hin zu überholenden PKW und querenden Fußgängern. Sowohl in der Bürgerversammlung als auch im Bezirksausschuss Laim (BA 25), dem Bürgergremium im Stadtbezirk, macht man sich seit Jahren dafür stark, dass die Fahrt mit dem Rad auf der Agnes-Bernauer-Straße sicherer wird. Jetzt tut sich etwas. Das Baureferat teilte jüngst mit, dass für den sogenannten Radweglückenschluss nun eine Projektplanung erstellt sei. Konkret heißt das: Ein baulicher Radweg wird kommen.
3,50 Meter für Tram und Autos
Zuletzt hatte der Bezirksausschuss Laim (BA 25) im Frühjahr 2019 einstimmig die Errichtung eines baulichen Radwegs in der Agnes-Bernauer-Straße zwischen Fürstenrieder Straße und Neuburgerstraße verlangt. Die SPD-Fraktion im Stadtrat schloss direkt einen gleichen Antrag an, um der Laimer Forderung Nachdruck zu verleihen. Im Rahmen der zuletzt abgehaltenen Bürgerversammlung (im November 2019) folgte dann der eindringliche Hinweis aus der Bürgerschaft, dass für Radfahrer in der Agnes-Bernauer-Straße etwas getan werden müsse. Zwar wurde auf Drängen aus Laim bereits ein kurzer Abschnitt an der Kreuzung Agnes-Bernauer-/ Fürstenrieder Straße als Radstreifen rot markiert, um Radfahrern zumindest an dieser Gefahrenquelle mehr Sicherheit beim Einscheren zu bieten. Kritisiert wurde von den Stadtteilbewohnern jedoch, dass der markierte Radstreifen zu früh ende. Radfahrer müssen rasch in den fließenden Verkehr einscheren, um nicht in die parkenden Autos zu fahren, die ab Ende des Radstreifens halbseitig auf der Fahrbahn halten dürfen. Eine Vertreterin des Kreisverwaltungsreferats (KVR) versprach bei der Bürgerversammlung in Laim, dass die Planungen für die Verlängerung des Radweges liefen und sich in den nächsten Jahren an der schon so häufig angemahnten Radtrasse etwas tun werde. Nun ist es soweit. Laut Baureferat solle in Zukunft der Kfz-Verkehr (Kraftfahrzeug-Verkehr) zusammen mit der Tram durchgängig eine 3,50 Meter breite Fahrspur nutzen. So wird Platz für einen baulichen Radweg geschaffen.
Baubeginn im Juli
Die Agnes-Bernauer-Straße wäre damit ausreichend breit, um neben einem 50 Zentimeter breiten Sicherheitsstreifen einen etwa 2,30 Meter breiten Radweg einzubauen. Der Gehweg hätte daneben eine Breite von 2,50 bis 2,80 Meter. „Lediglich bei einer Engstelle vor Haus Nr. 102 bis 106 kann die Radwegbreite nur auf 2,10 Meter plus Sicherheitsstreifen und die Gehbahn auf knapp über zwei Meter ausgebildet werden“, erklärt das Baureferat.
Der 35 Meter lange rot markierte Streifen, unmittelbar an der Kreuzung Fürstenrieder Straße bis Agnes-Bernauer-Straße 84 stadtauswärts aber werde vorerst erhalten. Solange zumindest, bis die Tram-Westtangente (die entlang der Fürstenrieder Straße laufen soll) verwirklicht wird. Im Zuge der dafür erforderlichen, umfassenden Bauarbeiten soll auch die Kreuzung bzw. die Bahn für Radfahrer umgebaut werden. Entlastung gibt es dennoch jetzt schon: Der rote Radstreifen soll, wenn auch übergangsweise, an den baulichen Radweg anschließen. Auf die Parkplätze wirkt sich der bauliche Radweg freilich aus: „Künftig wird im gesamten Streckenabschnitt kein Halten und Parken am Fahrbahnrand mehr erlaubt sein“, erklärt das Baureferat. 18 Stellplätze werden damit entfallen. Die Bauzeit für den neuen Radweg ist von Anfang Juli bis September angesetzt.
Copyright: Wochenanzeiger Medien GmbH