Ideen fürs neue Quartier
Wohnen an der Zschokkestraße
Das Areal an der Zschokkestraße/ Westendstraße ist eine echte Rarität. Nur noch wenige freie und zugleich so große und zusammenhängende Freiflächen gibt es in München, auf denen gleich ein ganzes Quartier entstehen könnte. Etwa 1.100 neue Wohnungen, darunter geförderte, frei finanzierte und auch genossenschaftliche, sollen hier gebaut werden. Ebenso Geschäfte, Büros, Kinderbetreuungseinrichtungen wie Kitas und eine Grundschule, aber auch ein Hotel sowie Grün auf etwa 20.000 Quadratmetern Fläche. Die Bauherren, in deren Eigentum das etwa 8,7 Hektar große Gelände liegt, sind die Stadtwerke München (SWM), die Landeshauptstadt München und die Eisenbahner-Baugenossenschaft München-Hauptbahnhof eG. Sie lobten einen Ideenwettbewerb aus, aus dem jetzt die Favoriten gewählt wurden. Wie das neue Quartier an der Zschokkestraße aussehen könnte, präsentierten die zwei ersten Preisträger zusammen mit dem Drittplatzierten der Öffentlichkeit. Rund 60 interessierte Bürger kamen jüngst ins Foyer des Ärztlichen Kreis- und Bezirksverbands in der Elsenheimerstraße und machten sich ein Bild von der möglichen neuen Bebauung.
Wohnen und Grün
„Alle drei Ideen bieten sehr gute Grundlagen für die weiteren Planungsschritte”, erklärte Peter Kadereit, Leiter der SWM Immobilien und Jurymitglied im Preisgericht. Wettbewerbssieger sind das Münchner Büro Laux Architekten GmbH zusammen mit Studio Vulkan Landschaftsarchitektur aus Zürich, ebenso wie das Berliner Büro Teleinternetcafe GbR zusammen mit Treibhaus Landschaftsarchitektur aus Hamburg. Drittplatziert sind Riegler, Riewe Architekten GmbH aus Berlin und yellow z, Berlin / lad+ landschaftsarchitektur diekman aus Hannover. Die drei Entwürfe überzeugten die Fachjury, obwohl sie sehr unterschiedliche Lösungen für die Bebauung des neuen Quartiers präsentieren. Das Berliner Büro mit den Landschaftsarchitekten aus Hamburg punktete mit der Idee einer klaren Aufteilung: Einem rund 20.000 Quadratmeter großen Park ist eine dichte Wohnbebauung gegenübergestellt. Das Münchner Büro mit den Landschaftsarchitekten aus Zürich entwarf hingegen eine zentral gelegene, zickzack-förmige Grünfläche um die herum sich die Wohnbebauung ansiedelt. Ginge es nach dem drittplatzierten Berliner Büro mit den Landschaftsarchitekten aus Hannover, dann würde sich die Wohnbebauung um einen Quartiers-Park gruppieren und so in Bezug zueinander stehen.
Entwürfe sind öffentlich ausgestellt
Mit der Entscheidung der Fachjury für die drei besten Entwürfe, rückt die Bebauung des Geländes in Sichtweite, denn einer der Entwürfe wird den Bauherren als Grundlage für das Bebauungsplanverfahren dienen. Noch ist der Busbetriebshof auf dem Grundstück ansässig, der voraussichtlich 2020 nach Moosach umziehen wird. Erst dann werden die Betriebsgebäude abgebrochen und das Areal kann in mehreren Abschnitten bebaut werden.
Wer sich die Gewinner-Entwürfe ansehen möchte, hat dazu noch die Gelegenheit: Bis Freitag, 31. März sind alle Wettbewerbsbeiträge in der SWM Zentrale in der Emmy-Noether-Straße 2, Foyer B (wochentags, 8 bis 17 Uhr) ausgestellt. Von Montag, 3. April, bis Freitag, 7. April, sind die Entwürfe im Referat für Stadtplanung und Bauordnung (Blumenstr. 28b) im Erdgeschoss Raum 17/18 (8 bis 18 Uhr) zu sehen.
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