Hund oder Mensch?
Streit um die Wiese an der Lautensackstraße
Um die kleine Wiese an der Lautensackstraße gegenüber des Spielplatzes am Burgerplatz hat sich ein ausgewachsener Streit entwickelt. Bereits in der Bürgerversammlung war das Fleckchen Grün Thema eines Bürgeranliegens, jüngst war der Wiese ein Tagesordnungspunkt in der Sitzung des Laimer Bezirksausschusses (BA) gewidmet. Grund dafür: Die Nachbarn entlang der Lautensackstraße und rund um die Wiese sind geteilter Meinung, was die Nutzung angeht. Zum Hauptproblem werden die Hunde, die so manchen Menschen im Grün stören. Dass die Anwohner sich uneins sind, wie mit den Hunden hier umgegangen werden soll, bringt auch das Baureferat, Abteilung Gartenbau, in Bedrängnis. Das Amt erklärt: „Da der Burgerplatz wegen des Spielplatzes und der dort vorhandenen grünen Poller für Hunde gesperrt ist, war unser Gedanke, die Wiese für Hunde freizugeben.“ Genau das aber ruft Widerstand unter den Nachbarn hervor.
Mediation soll Streit beilegen
Man klagt über Lärmbelästigung und findet, dass Hunde in der Nähe der Kinder keine gute Idee seien. Statt der Hunde, die sich in die Haare bekämen, wolle man lieber Kindern beim Kastaniensammeln zusehen. Auf der kleinen Grünfläche entbrannten nur noch Streitereien unter Nachbarn, beklagt ein Mann, der im Verwaltungsbeirat in einer der Wohnanalgen sitzt. Laut Grünanlagennutzung ist aber das Mitführen von Hunden erlaubt und nur in besonderen Fällen untersagt. „Einen derartigen besonderen Fall haben wir auf dieser Wiese nicht gesehen“, erklärt das Baureferat, Abteilung Gartenbau. Man will aber eine gute Lösung für alle finden und bittet daher den BA Laim um seine Einschätzung. Und auch die Nachbarn, deren Streit inzwischen total verfahren scheint, bitten im BA um Unterstützung.
Der Vorschlag des Gremiums: Der Vertreter des Baureferats, Abteilung Gartenbau sowie die Streitparteien werden in den BA eingeladen. Dazu soll auch ein Vertreter von AKIM gebeten werden. AKIM ist das Allparteiliche Konfliktmanagement in München und versteht sich als zentrale Stelle, die eine erste Konfliktanalyse vornimmt und vor Ort das Gespräch mit allen Beteiligten sucht. AKIM könnte die Mediation in dem verfahrenen Streit übernehmen und zwischen den Nachbarn vermitteln, hofft man im BA. Einstimmig entschieden die Mitglieder daher, die Einladung auszusprechen. Die Anwohner aber zeigten sich skeptisch. Sie wollen lieber eine rasche Lösung und glauben nicht daran, dass ein Kompromiss noch möglich ist.
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