Humor, Verständnis und Zeit für die Kinder
Johannes Sehling ist neuer Rektor der Mittelschule an der Fürstenrieder Straße
„Man verbringt so viel Zeit in der Schule, dementsprechend sollte das Schulleben auch so gestaltet sein, dass man sich da wohl fühlt. Das sehe ich als meine Hauptaufgabe an“, erklärt Johannes Sehling, der neue Schulleiter der Mittelschule an der Fürstenrieder Straße. Der 56-Jährige hat im August 2011 das Amt des Rektors an der Fürstenrieder Schule übernommen und sich damit zugleich der Herausforderung gestellt den seit diesem Schuljahr eingeführten mittleren Schulabschluss in der Fürstenrieder Schule zu etablieren.
Mittlerer Schulabschluss
Seit Beginn des Schuljahrs im September 2011 ist die Hauptschule an der Fürstenrieder Straße 30 zur Mittelschule geworden. Im Schulverbund Schrobenhausener-, Riedler- und Fürstenrieder Schule haben Schüler nun die Möglichkeit den mittleren Schulabschluss zu erreichen. An allen drei Schulen werden die berufsorientierenden Fächer Soziales, Wirtschaft und Technik angeboten, die ab der 5. Klasse besucht werden können. Mithilfe von schulbegleitenden Praktika und Schnuppertagen bei Firmen und Betrieben soll den Schülern die Berufswahl und damit der Übergang zum Beruf schon frühzeitig erleichtert werden. Innerhalb des Rotationssystems im Schulverbund hat die Fürstenrieder Schule in diesem Schuljahr den Mittelschulzug der 9. Klasse übernommen, der dann in die 10. Klasse weitergeführt wird. Mit Einführung der Mittelschule werden auch die drei Schulen im Münchner Westen zu Verbundspartner vernetzt. Dies bringt zugleich neue Organisationsstrukturen mit sich, die die Rektoren vor neue Herausforderungen stellt. „Immer alles in Ansprache mit den Kollegen zu machen“, verlangt auch dem erfahrenen Rektor Johannes Sehling viel Organisationstalent ab. Sehling zieht aber jetzt schon ein positives Resümee: „Wir arbeiten sehr intensiv und auch sehr gut zusammen.“
Neuer Rektor
Der neue Schulleiter der Fürstenrieder Schule blickt auf langjährige berufliche Erfahrung zurück: seit 1996 war er als Konrektor und später als Rektor tätig. Neben diesem Erfahrungsschatz bringt Sehling zugleich auch frischen Wind und neue Ideen in die Gemäuer der Fürstenrieder Schule. Seine besondere Leidenschaft gilt dabei der Musik. Er spielt viele Instrumente, darunter Klavier, Orgel und Akkordeon. Im Musikunterricht, den der Rektor in 16 Schulstunden gibt, lehrt Sehling weit mehr als das Verständnis für Musik und das Notenlesen. „Das glaubt man nicht, wie vielseitig der Musikunterricht ist“, meint er. Allgemeinbildung könne im Musikunterricht ebenso vermittelt werden wie geschichtliches Wissen. In abwechslungsreichen Projekten fördert Sehling die Kreativität seiner Schüler, lässt sie zum Thema „Johann Strauss“ malen oder begeistert sie mit Filmmaterial aus seiner unfangreichen Videosammlung für das „Phantom der Oper“. Auch brachte er Keyboards in den Unterricht, an denen die Schüler das Musizieren ausprobieren konnten. „Herzensbildung und Charakterbildung, das liegt mir am Herzen. Dass man nicht nur Lesen und Schreiben lernt sondern auch Umgangsformen und Benehmen“, erklärt Sehling. Dies gelinge dann am besten, wenn Schüler sich auf die Schule freuen: „Mit Humor, mit Verständnis und mit Zeit für die Kinder versuche ich Schule so zu gestalten, dass sie den Kindern Spass macht.“
Auch einen engen Kontakt zur Grundschule möchte Sehling fördern, schließlich arbeite man in einem Haus zusammen. Gemeinsam beschlossen nun die Rektoren der Grundschule und der Mittelschule, im Innenhof ein „grünes Klassenzimmer“ einzurichten, das fortan als Musikzimmer genutzt wird. Gemeinsam setzen sie sich auch für die Sanierung der Klassenzimmer mit Akustikdecken und den Ausbau der Schule ein.
Neben Verwaltungs-, Organisations- und Lehrtätigkeit, will Sehling in seinem Rektorenamt aber vor allem zwischenmenschlich Verantwortung übernehmen: „Ich will nicht, dass die Kinder den Kopf einziehen, wenn sie mich sehen. Es ist mir eine Herzensangelegenheit, dass ich hier präsent bin und auf die Sorgen und Nöte jeder Person, die hier im Haus tätig ist, eingehe. Und dafür möchte ich mir die Zeit nehmen.“
Steckbrief:
Name: Johannes Sehling
Alter: 56 Jahre
Beruf: Rektor, Musiklehrer
Familie: verheiratet. Ehefrau ist Juristin. Zwei Töchter im Alter von 34 und 31 Jahren
Gerade erst Großvater eines zweiten Enkelkinds geworden.
Leidenschaft: Musik
Hobbys: Sammeln.
Sammelt gerne Modellautos und Modelleisenbahnen. Begeistert sich für Technik.
Besitzt über 5000 Schallplatten
Sammelt Musikinstrumente
Begeisterter Motorradfahrer
Reist viel mit seiner Frau
Lieblingsessen: mag am liebsten lokale Kost im Urlaub und die Bayerische Brotzeit.
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