Hand aufs Herz
16 ehrliche Antworten von Pfarrvikar Adriano Sturchio
Der Pfarrverband Laim hieß kürzlich seinen neuen Seelsorger willkommen. Pfarrvikar Adriano Sturchio stammt gebürtig aus München und kehrt nach zehn Jahren pastoraler Erfahrungen im Bistum Eichstätt in sein Heimatbistum München und Freising zurück. Der im Dezember 1974 geborene Adriano Sturchio wuchs als Sohn italienischer Eltern in Kirchheim auf, studierte später Religionspädagogik, Kirchliche Bildungsarbeit und Katholische Diplomtheologie an der Katholischen Universität Eichstätt sowie an der Ludwig-Maximilians-Universität München. Sein Weg zur Kirche und zum Priestertum ging über Umwege: „Ich bin erst mit 36 Geistlicher geworden“, sagt Pfarrvikar Sturchio. „Ich habe mir viel Zeit genommen, um meine Berufung zu prüfen.“ Darüber, dass er sich im Leben erst einmal erproben durfte, sei er jedoch sehr dankbar. „Der katholische Glaube hat mich von Kindesbeinen an in positiver Weise geprägt. Dankbar bin ich für meine Heimatpfarrei St. Andreas in Kirchheim bei München und dem früheren Pfarrer Josef Winkler. Davon zehre ich heute noch.“ 2012 wurde Adriano Sturchio zum Priester geweiht. Fortan wird er vor allem in der Pfarrei St. Philippus als Seelsorger tätig sein. Hier will er sich um die Belange der Gläubigen kümmern und den Glauben mit ihnen leben und weitergeben: „Der Glaube ist ein Geschenk und Menschen könnten große Kraft daraus schöpfen.“
1. Worüber haben Sie zuletzt gelacht?
Ich lache sehr häufig… auch über mich selbst. Darum kann ich das gar nicht einzeln abrufen.
2. Was ist Ihre früheste Kindheitserinnerung?
1980 erlebte ich eines der schwersten Erdbeben in Italien. Dieses Ereignis steht mir oft vor Augen.
3. Ihre Eltern waren?
Mein Vater ist im Ruhestand nach 50 Jahren Arbeit als Maurer. Meine Mutter war und ist Hausfrau und für meinen Bruder und mich immer da!
4. Welches Buch lesen Sie gerade?
Stefan Zweig: Sternstunden der Menschheit.
5. Welche Aufgabe schieben Sie am längsten vor sich her?
TÜV, Inspektion und Autoreifenwechsel im Frühjahr und Herbst!
6. Was macht Ihnen Angst?
Verschwörungstheorien und Extremismus jedweder Art.
7. Was möchten Sie auf jeden Fall einmal tun?
Smartphonefrei (wieder) durch den Alltag kommen.
8. Das Dümmste, das Sie je gemacht haben?
Wie viel Druckbereich bietet dieses Forum? Könnte länger werden!
9. Hätten Sie drei Wünsche frei, dann ...?
Ein Einzelgespräch mit dem Papst, abnehmen ohne große Anstrengung und Frieden für alle Menschen guten Willens.
10. In 15 Jahren sind Sie?
Ich feiere da hoffentlich meinen 60. Geburtstag. Zukunftsprognosen wage ich nicht. Ich vertraue auf Gottes gute Vorsehung nach dem Römerbrief: „Gott wird alles zum Guten wenden für jene, die ihn lieben.“ Das ist meine Zuversicht.
11. Das schönste Kompliment, das man Ihnen gemacht hat?
Bei jedem Abschied aus einer Pfarrei wurde mir in irgendeiner Weise vermittelt: Sie haben aufgebaut – nichts kaputtgemacht.
12. Das schönste Kompliment, das Sie jemandem gemacht haben?
Meiner Mutter, die als „15. Nothelferin“ mir beisteht. Meinen Mitarbeitern und Mitarbeiterinnen, Kollegen und Kolleginnen, die mir den Alltag erleichtern: Danke und Vergelt´s Gott!
13. Ihr Lieblingsplatz in München?
Das ist der Wiener Platz in Haidhausen und das Aufschauen zur Mariensäule am Marienplatz mit Blick auf die Türme des Liebfrauendoms.
14. Ihr liebstes Reiseziel?
Am liebsten erkunde ich Städte. Bei jeder Romreise erkenne ich im Nachhinein: Ich bin noch nicht fertig.
15. Was ist der wichtigste Rat, den Sie Ihren Kindern mitgeben könnten?
Jedem Kind und Jugendlichen rate ich: „Steige nie in die Fußstapfen anderer, sonst hinterlässt Du keine Spuren. Geh darum Deinen Weg.“
16. Was sollte auf Ihrem Grabstein stehen?
Am liebsten mein Primizspruch vom Hl. Irenäus von Lyon: „Die Herrlichkeit Gottes ist der lebendige Mensch“. Zum Leben sind wir berufen – hier im Diesseits und ewig in der neuen Welt!
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