Das Konfliktlösungsteam AKIM kann in ganz München angefordert werden. (Bild: akim)
Das Konfliktlösungsteam AKIM kann in ganz München angefordert werden. (Bild: akim)
Viele Kinder aus Laim haben den Müll der Erwachsenen satt, deswegen treffen sie sich bei einer gemeinsamen Ramadama-Aktion mit dem Baureferat am Dienstag, 9. Oktober, zum gemeinsamen Aufräumen auf dem Laimer Platz. Zu der Aktion kommt es, da sich bei der Laimer Kinder- und Jugendversammlung im Sommer 46 Mädchen und Jungen zu Wort gemeldet haben. Eifrig konnten die Kinder ihre Vorschläge, Wünsche und Verbesserungen vorstellen.
Neben Forderungen wie sicheren Radwegen waren den Kindern vor allem bessere Spielplätze, auf denen sie sich ungestört austoben und spielen können, wichtig. Dabei erklärten die Schüler der Grundschule in der Camerloherstraße, dass sie sich vor allem auf dem Laimer Platz nicht wohl fühlen würden. Grund seien, so die Grundschüler, der Müll.
Die Grundschüler verliehen ihrem Antrag sogar mit einem eigenen Theaterstück Nachdruck und spielten drei "coole" Jugendliche nach, die Bier trinkend und Chips essend auf dem Spielplatz abhängen und Musik hören. Der von den Jugendlichen hinterlassene Müll aus Glasscherben und Chipstüte führt in dem Stück zu Schnittverletzungen: Anstatt auf dem Spielplatz zu bleiben, müssen die Kinder in ihrer Inszenierung zum Arzt.
Die Kinder sind, was verunreinigte Spielplätze in Laim angeht, Experten auf diesem Gebiet: Mit ihrem Kinder-Aktionskoffer tingelten die kleinen Spezialisten von einem Spielplatz in Laim zum nächsten und kamen zu dem Ergebnis, dass an vielen Orten Müll liegt.
„Ich bin als Jugendpflegerin des Stadtjugendamtes für Laim Patin des Antrags 'Am Laimer Platz etwas unternehmen gegen Müll' der Versammlung geworden“, berichtet Tatjana Wetter, die den Wünschen der Kinder nachkommen wollte. Auf Anregung des Stadtjugendamtes wurde schließlich das „AKIM - Allparteiliches Konfliktmanagement“ hinzugezogen. Gemeinsam mit den Kindern und einer Lehrerin der Grundschule Camerloherstraße, der Leitung der Kinder- und Jugendfreizeitstätte „Laimers“ sowie dem Stadtjugendamt fand vor Ort ein Besichtigungstermin mit dem Konfliktlösungsteam statt. An dem Termin legten die Kinder nochmals ihren Standpunkt dar. Das Team von AKIM half anschließend bei einem ersten Kontakt zwischen den Kindern und den anderen Platznutzern. „Die Begegnung war wohl für alle zuerst ungewohnt, entwickelte sich aber schnell zu einem interessanten Gespräch“, erzählt Wetter.
Vier weitere Besichtigungen durch das Team von AKIM haben gezeigt, dass der Park nicht stark genutzt wird. Eine Vermüllung sei nur etwas um die Sitzgelegenheiten herum zu sehen gewesen, stellt Wetter klar. In Kooperation mit dem Baureferat und den Kinder wird es nun am Dienstag, 9. Oktober, eine große Aktion für einen sauberen Laimer Platz geben, bei dem Michael Wübbold von AKIM von den vier Besichtigungen berichten wird. Anschließend findet die gemeinsame Aufräumaktion „Ramadama“ des Baureferates mit den Kindern statt. Zum feierlichen Abschluss haben sich dann alle Beteiligten ein stärkendes Frühstück in der Kinder- und Jugendfreizeitstätte Laimers verdient.