Gedenken mit roten Rosen
SPD Laim gedenkt Carl von Ossietzky
Mit einem Strauß roter Rosen ist das Straßenschild der Carl-von-Ossietzky-Straße derzeit geschmückt. Die Blumen stammen von der Laimer SPD, die damit an den Journalisten, Schriftsteller, Publizisten und Friedensnobelpreisträger erinnert. Das vor einigen Jahren angebrachte Zusatzschild erläutert, dass Carl von Ossietzky (geboren 1889) an den Folgen seiner in KZ-Haft erlittenen Misshandlungen starb. Sein Todestag ist der 4. Mai 1938.
Ossietzky war Herausgeber der Zeitschrift „Die Weltbühne“. Darin wurden Artikel publiziert, die unter anderem auf die verbotene Aufrüstung der Reichswehr und auch den Aufstieg des Nationalsozialismus zum Thema hatten. 1931 wurde er deshalb im sogenannten „Weltbühne-Prozess“ wegen Spionage und Verrat militärischer Geheimnisse zu 18 Monaten Freiheitsstrafe verurteilt. Er kam in Lagerhaft ins KZ Esterwegen (Februar 1934 bis Mai 1936). Bereits 1934 stellten Ossietzkys Freunde den ersten offiziellen Antrag zu seiner Ehrung mit dem Friedensnobelpreis, für den er 1935 vorgeschlagen wurde. Schwerkrank wurde Ossietzky 1936 aus dem KZ entlassen und ins Staatskrankenhaus in Berlin verlegt. Am 23. November 1936 wurde ihm rückwirkend der Friedensnobelpreis des Jahres 1935 zugesprochen. Im Mai 1938 verstarb er.
Heute trägt nicht nur die Laimer Straße, sondern auch die Universität Oldenburg seinen Namen. Altkanzler Gerhard Schröder (SPD) hatte die Benennung noch im Amt als Ministerpräsident 1991 eingeführt.
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