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Frischer Wind und neue Farbe

Neue Rektorin setzt Impulse für die Grundschule

Im Zuge der Neubebauung der Grundschule in der Camerloherstraße wird auch die alte Turnhalle durch eine neue Dreifach-Sporthalle ersetzt. Im Bild: Alexandra Janssen, neue Rektorin der Grundschule. (Bild: kö)

Ein frischer Wind weht durch das Schulgebäude, ja sogar frische Farbe erstrahlt in den einstmals grauen Gängen, die zu den Klassenzimmern führen. Seit diesem Schuljahr führt Alexandra Janssen die Grundschule in der Camerloherstraße 110 und setzt neue Impulse. Sie sorgte dafür, dass die grauen Betonwände im Schulhaus bunt wurden, um die Zeit bis zu den geplanten Neubauten zu überbrücken. Sie fördert das sportliche Miteinander der Grundschüler, etablierte eine Klassensprecherversammlung, bei der die Schüler selbst Ideen einbringen und umsetzen können und pflegt den Kontakt zur Elternschaft und zur Mittagsbetreuung vor Ort im Rahmen eines jour fix. Mit Herzblut und Tatkraft setzt sich die gebürtige Pasingerin für die rund 400 Grundschüler und 26 Lehrer der Grundschule ein. „Ich arbeite jetzt in meinem Traumberuf“, erklärt Alexandra Janssen.

Gemeinschaftsgefühl stärken

„Ich finde den Beruf sehr schön und er liegt mir. Daher fiel mir die Entscheidung leicht, Rektorin in der Camerloher-Schule zu werden“, strahlt Alexandra Janssen, selbst zweifache Mutter. Sie bringt Erfahrung mit, war bereits Konrektorin in Germering und leitete die dortige Grundschule kommissarisch für ein Jahr.

Am neuen Arbeitsplatz in Laim hießen Schüler, Eltern und Lehrer die „Neue“ herzlich willkommen und ließen sich neugierig auf die Ideen ein, die sie im Gepäck hatte. „Ich fühle mich hier einfach wohl. Der Zusammenhalt unter den Kollegen ist besonders schön. Das Gemeinschaftsgefühl, das hier herrscht, will ich gerne beibehalten“, meint Alexandra Janssen.

Um die Schulgemeinschaft noch mehr zu stärken, etablierte sie bereits in den ersten Monaten als Schulleiterin verschiedene Veranstaltungen. So gibt es jetzt etwa eine Schulversammlung, an der alle, Schüler wie Lehrer, teilnehmen. Hier werden besondere Ereignisse wie die Teilnahme am „Lauf dich fit“-Projekt besprochen, Viertklässler verabschiedet oder neue Projekte angekündigt.

Auch hat die neue Rektorin eine Klassensprecherversammlung begründet. Dabei treffen sich die Klassensprecher aller Jahrgangsstufen regelmäßig und bringen Ideen aus den einzelnen Klassen mit, die dazu beitragen, das Schulleben zu verbessern. Aktuell erwuchs aus der Versammlung die Idee, das Monatsmotto „Es werden keine Hausschuhe versteckt“ auszurufen. Damit wollen die Schüler den Streichen beikommen, die von Mitschülern immer wieder verübt werden. Wird das Monats-Motto gut umgesetzt, gibt es für alle eine Belohnung wie etwa einen Hausaufgaben freien Tag. „Ich habe das Gefühl, dass diese Aktionen das Zusammengehörigkeitsgefühl innerhalb der Schule stärken“, glaubt Alexandra Janssen.

Noten sind nicht alles

Für das nächste Schuljahr will die Rektorin eine Orff-Klasse gründen. Freiwillig können sich dafür die Schüler anmelden und nach Maßgabe des musikpädagogischen Konzepts den kreativen Umgang mit Musik, Bewegung und Sprache erkunden. Verschiedene Projekte werden den Grundschülern angeboten, bei denen sie ihre Talente und Fähigkeiten entdecken und ausleben können. So wird derzeit etwa eine eigene Fußball-EM in der Grundschule durchgeführt, die Sportsgeist und Spaß gleichermaßen verheißt.

„Das Kollegium hat viele eigene Ideen und setzt sich besonders ein, das finde ich ganz toll“, so Alexandra Janssen. In der von Alexandra Janssen geführten Schule soll es jedem aus der Schulgemeinschaft gut gehen. Daher tritt sie dafür ein, dass die Lehrer nach Möglichkeit jene Fächer unterrichten, die ihnen besonders liegen: „Wenn ein Lehrer selbst eine Leidenschaft für ein Fach hat, dann kann er das auch richtig gut weitergeben“, davon ist Alexandra Janssen überzeugt. Sie selbst unterrichtet mit Begeisterung Kunst, Sport und Deutsch – weshalb ihre Schüler wohl besonders gut mit der deutschen Grammatik zurechtkommen.

Gute Noten aber sind sicher nicht alles, das steht für die Rektorin fest: „Ich denke, man muss glücklich sein. Mehr als die Leistung zählt, dass man sich und anderen Gutes tut. Es geht doch darum, dass Kinder herausfinden, was ihnen liegt, ihnen Spaß macht und wo ihre Stärken sind. Und das müssen nicht immer Berufe sein, für die man Abitur braucht.“ Welchen Rat sie ihren Schülern auf den Weg gibt? „Weitermachen und an sich glauben!“

Infos rund um die Grundschule bietet die Seite www.camerloher-schule.de im Internet.


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