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Freies WLAN

„Ja“ am Laimer Anger – „nein“ am Hogenbergplatz

Demnächst wird es am Laimer Anger den Zugang zu kostenfreiem WLAN geben, bereitgestellt von der Stadt. (Bild: Beatrix Köber)

An den meisten Plätzen in Laim ist es noch nicht möglich das kostenfreie, von der Stadt zur Verfügung gestellte WLAN zu nutzen. Am Laimer Anger aber könnte sich das demnächst ändern. In einer Beschlussvorlage, die das IT-Referat vorlegt und die jüngst im Bezirksausschuss Laim (BA 25) auf der Tagesordnung stand, wird eine Umsetzung des WLANs noch in diesem Frühjahr, „sobald die Witterungsverhältnisse es zulassen“, avisiert. Im Laimer Gremium nimmt man dies zustimmend zur Kenntnis, schließlich regte man selbst die entsprechende Prüfung an. Ein Antrag der Grünen-Fraktion im BA Laim hatte den Prozess im vergangenen Herbst in Gang gesetzt.

Am Hogenbergplatz hingegen wird es so bald kein WLAN geben. Im Rahmen der Bürgerversammlung 2021 hatten die Laimer dies gefordert. Das IT-Referat führt in seinem Beschlussentwurf nun jedoch verschiedene Gründe auf, warum eine Umsetzung derzeit nicht möglich sei. Dieser behördlichen Empfehlung fügt sich der BA Laim per Mehrheitsbeschluss, anstatt nach alternativen Lösungen suchen zu lassen.

Noch kein Glasfasernetz

Ein Grund dafür, dass es am Hogenberg- bzw. Fröbelplatz heuer noch kein WLAN geben wird, sei, dass der Ausbau des Glasfasernetzes für die Standorte bei den Stadtwerken München erst in der Planungsphase sei. Weitere Partner zur Bereitstellung des WLAN-Services, habe die Landeshauptstadt München derzeit nicht. Das IT-Referat benennt zudem, dass, neben den üblichen Kosten für den Anschluss an das Glasfasernetz und die Bereitstellung der WLAN-Technik am Hogenbergplatz, Zusatzkosten entstehen würden: „Diese begründen sich im Wesentlichen durch die Tiefbauarbeiten für Kabeltrassen in den Parkbereich hinein und durch Baumaßnahmen zur Befestigung der Access Point im Park.“ Damit nämlich eine ausreichende Stärke des WLAN-Signals im Park ermöglicht wird, müssten sich die „Access Point“ (Basisstationen) innerhalb des Parks befinden, Hierfür seien Tiefbauarbeiten bzw. Baumaßnahmen für eine Befestigung der „Access Point“ erforderlich.

„Überdurchschnittlich hohe Kosten“

In einer ersten großen Kostenschätzung gingen die Stadtwerke München von Gesamtkosten in Höhe von rund 30.000 Euro, jeweils für den Hogenbergplatz wie für den Fröbelplatz aus. „Die durchschnittlichen Gesamtkosten für die Bereitstellung eines M-WLAN Access Point liegen bei ca. 10.000 Euro“, heißt es weiter in der Beschlussvorlage. „Somit sind die Bereitstellungskosten für die vorgeschlagenen Standorte überdurchschnittlich hoch.“

Aufgrund der Pandemie stünden jedoch nur begrenzte finanzielle Mittel zur Verfügung. „Der Schwerpunkt liegt jetzt primär in der Aufrechterhaltung des Betriebs der bestehenden M-WLAN Access Point“, erklärt das IT-Referat. Die beiden Standorte Hogenberg- und Fröbelplatz werde das Referat aber als alternative Standorte listen und jährlich auf Umsetzbarkeit prüfen.

BA nickt ab

Die Beschlussvorlage müsste der BA Laim nicht abnicken, tut dies jedoch per Mehrheitsbeschluss aus CSU/ FDP und SPD. Die Grünen im BA Laim wünschten sich indes mehr. So regte Suny Kim (Grüne) an, die Stadt könnte alternativ den nördlichen Bereich des Fröbelplatzes im Hinblick auf die technische Umsetzbarkeit für WLAN prüfen. Ob die Nähe zur Tramtrasse erforderliche Tiefbauarbeiten erleichtern und eine kostengünstigere Variante für WLAN am Fröbelplatz ermöglichen könnten, wird man nun jedoch nicht erfahren, da der BA sich mehrheitlich gegen den Vorschlag Kims aussprach. Damit wird es zunächst keine weitere Untersuchung durch das IT-Referat geben.

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