Falscher Handwerker
Trickbetrüger ergaunert Geldbeutel
Auf eine ganz besonders perfide Art ist ein unbekannter Täter vor kurzem an den Geldbeutel einer 85-jährigen Laimerin gekommen. Der Mann hatte vor kurzem an der Wohnungstür der alten Dame in der Nähe der Fürstenrieder Straße geklingelt. Nachdem die Seniorin geöffnet hatte, sagte der Mann, dass sie 500 Euro Rückzahlung bekommen würde, da sie mit dem Strom so sparsam gewesen sei. Dabei zeigte er mehrere 50-Euro- Scheine vor und sagte ihr, dass sie das ganze Geld bekommen würde, wenn sie ihm im Gegenzug 50 Euro gibt.
Daraufhin holte die Münchnerin ihre Handtasche aus dem Wohnzimmer, entnahm die Geldbörse und steckte diese in die Seitentasche ihrer Haushaltsschürze. Nun forderte der Mann die Münchnerin auf, in das Badezimmer zu gehen und dort zur Kontrolle die Wasserhähne der Dusche und vom Waschbecken aufzudrehen.
Der vermeintliche Handwerker ging vor der Dame in die Hocke, um ihr am Ablauf etwas zu zeigen. Plötzlich stand er auf, verließ das Badezimmer und rannte aus der Wohnung. Die 85-Jährige bemerkte kurz darauf, dass ihr Geldbeutel nicht mehr in ihrer Schürze war. Da die Tat der Polizei erst eine knappe Stunde später mitgeteilt wurde, wurde auf eine Fahndung verzichtet.
Die Polizei sucht nun Zeugen, die sachdienliche Hinweise geben können. Der Täter ist circa 40 Jahre alt, spricht hochdeutsch, circa 170 Zentimeter groß, hat eine normale Statur, braune, kurze Haare, einen Drei-Tage-Bart und hatte einen grauen Pullover und ein Sakko an. Wer Angaben zu dem Vorfall im Bereich Fürstenrieder Straße und Aindorfer Straße machen kann, wird gebeten, sich mit dem Polizeipräsidium München, Kommissariat 65, Tel. 089/2910-0, oder jeder anderen Polizeidienststelle in Verbindung zu setzen.
Warnhinweis der Polizei
Die Kriminalpolizei warnt insbesondere ältere Menschen dringend davor, angebliche Heizungsmonteure, Stromableser oder ähnliche Personen in die Wohnung einzulassen, wenn nicht bekannt ist, dass eine entsprechende Verbraucherablesung für das Wohnanwesen anberaumt ist. Auch bei vermeintlichen Schadensfällen, wie behaupteten Wasserrohrbrüchen, sollten die Bürger zuerst bei der Hausverwaltung, dem Hausmeister oder den Stadtwerken Nachfrage halten, ob die Behauptung der Wahrheit entspricht.
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