„Erweiterung geplant“
Machbarkeitsstudie soll Mitte des Jahres vorliegen

Seit Jahren wird für einen möglichen Erweiterungsbau der Grundschule an der Fürstenrieder Straße dieses benachbarte, städtische Grundstück freigehalten. (Foto: kö)
In der Grundschule an der Fürstenrieder Straße 30 liegt einiges im Argen. Seit Jahren mehren sich die Punkte auf der Mängelliste, was nun die Elternschaft der jetzigen Grundschülergeneration erneut auf den Plan ruft. Mit einem offenen Brief machen die Eltern auf die vielen, vor allem baulichen, Probleme im über 100-jährigen Schulgebäude aufmerksam. Im Einvernehmen mit der Schulleitung, der Mittagsbetreuung und dem Förderverein ist die Schul-Familie der Ansicht, „dass wir an unserer Grundschule vom Ideal eines zeitgemäßen, modernen Lern- und Betreuungsort für die Laimer Kinder derzeit ein gutes Stück entfernt sind“, erklärt der Elternbeirat. „Vernachlässigt“ werde das Schulgebäude, das nicht nur Lern-Raum sondern auch Wahrzeichen für Laim sei. Dass die Schule an der Fürstenrieder Straße seit langem zu kurz kommt, fällt vor allem im Vergleich zu den benachbarten Schulen auf, die alle ausgebaut und erneuert werden. Auf Anfrage des Laimer Werbe-Spiegels erläutert das Referat für Bildung und Sport: „Für das Schulgebäude an der Fürstenrieder Str. 30 ist eine Erweiterung geplant.“ Mitte des Jahres wolle man die Ergebnisse der laufenden Machbarkeitsstudie vorlegen.
„Warten auf Unterstützung“
In der Grundschule an der Fürstenrieder Straße gibt es weder eine Aula, noch Ausweichräume für spezifische Förderung. Die Mittagsbetreuung ist im Keller untergebracht, Toiletten sind zu wenige oder in schlechtem Zustand. „Es gibt keinen behindertengerechten Zugang zur Grundschule, was auch Eltern mit Kinderwägen betrifft“, beklagen die Eltern. Das Frühstücks-Angebot für bedürftige Kinder (der Uschi-Glas-Stiftung) habe man ablehnen müssen, weil keine Kantine eingerichtet werden konnte. Auch technisch gehe im Altbau nur schleppend etwas voran, wie die Schulleiterin bestätigt: „In den letzten Monaten haben wir zeitaufwändig ein Medienkonzept für unsere Grundschule erstellt, auf welches wir sehr stolz sind und welches wir gerne umsetzen würden“, so Rektorin Beate Kopp-Sesar. „Leider sind wir mit digitalen Medien oder interaktiven Tafeln oder WLAN nicht ausgestattet und warten dringend auf Unterstützung von Seiten der IT-Abteilung, um unser Konzept verwirklichen zu können.“ Um das denkmalgeschützte Gebäude auf Vordermann zu bringen und einen modernen Betrieb zu ermöglichen, brauche es jetzt „Mut zum Anpacken“ findet der Elternbeirat. Die Eltern wollen daran mitarbeiten, dass die traditionsreiche Laimer Grundschule nicht ins Hintertreffen gerät: „Gern würden wir als Elternbeirat einen Beitrag leisten, und einer Lösung ein großes Stück näher zu kommen“, so das Angebot im offenen Brief.
Optimum für Schulerweiterung
Einiges habe man schon getan, um die Schule zu entlasten, erklärt das Referat für Bildung und Sport (RBS). So wurde 2016 ein Pavillon auf dem Schulgelände aufgestellt, der zusätzliche Räume schuf. „Sofern Renovierungsarbeiten im Bestandsgebäude notwendig sind, wurden und werden diese in Absprache mit der Schulleitung durchgeführt.“ Einige davon betreffen etwa die Sporthallen. Beide Hallen bekamen heuer neue, abgehängte Decken, außerdem eine neue Beleuchtung und Prallschutz an den Wänden.
In der Zukunft soll einiges für die Schule verbessert werden, verspricht die Behörde. Seit Jahren wird das benachbarte Grundstück für einen möglichen Schulerweiterungsbau freigehalten – den Bauernmarkt hatte man zu diesem Zweck extra auf den Laimer Anger umgesiedelt. Einen Plan zur Bebauung gibt es aber dennoch nicht. Auf Nachfrage des Laimer Werbe-Spiegels erklärt die Behörde, dass aktuell nicht nur das Schulgelände sondern der gesamte Umgriff untersucht werde, „um alle Möglichkeiten am Standort auszuloten“. „Die Planer sollen in ihre Überlegungen das gesamte Schulareal, das Kita-Gelände Mathunistraße 4 und 6 sowie das benachbarte und unbebaute Grundstück an der Agnes-Bernauer-Straße einbeziehen“, so das RBS. Durch diese umfassende Betrachtung wolle man das Optimum für die Schulerweiterung finden. Wenn das Ergebnis der Studie auf dem Tisch liegt (geplant ist Mitte 2020), „können die weiteren notwendigen Schritte wie z.B. konkrete Entwurfsplanung, Baugenehmigung oder Ausschreibungen in Angriff genommen werden.“ Einen konkreten Termin, wann und was gebaut werden kann, gibt es noch nicht.
Der Bezirksausschuss Laim entschied indes, die Eltern in ihrem Anliegen zu unterstützen und will das RBS zum Termin nach Laim einladen. Infos zur Schule bietet die Seite https://gsfuerst.musin.de im Internet.
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