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Rubrik: Gesamt · Stadtteil: München
„Erhöhtes Gefahrenpotential“
Laimer Bürger setzt sich für mehr Verkehrssicherheit ein
Langsam vortasten müssen sich Autofahrer, die aus einer der Seitenstraßen zur Willibaldstraße hinausfahren wollen. Parkende Autos an den Einmündungen erschweren die Sicht auf die viel befahrene Straße. Vor allem die großen Gefährte wie etwa Lastkraftwagen (LKW), Kleinbusse oder auch Wohnmobile machen es den Herausfahrenden schwer, den Verkehrsfluss zu überblicken. „Erhöhtes Gefahrenpotential“ herrsche auf der Willibaldstraße nach Ansicht eines Laimer Bürgers vor allem morgens, wenn „viele Autofahrer die Willibaldstraße als schnelle Nebenstrecke nutzen und mit hoher Geschwindigkeit von der Senftenauer- in Richtung Gotthardstraße fahren.“ Auf Initiative des Bürgers wird der Bezirksausschuss Laim (BA 25) nun einen Ortstermin veranlassen, zu dem auch Vertreter des Kreisverwaltungsreferates (KVR) eingeladen werden sollen, um eine Lösung für mehr Verkehrssicherheit auf der Willibaldstraße zu ergründen. Eine von dem Laimer Bürger vorgeschlagene Maßnahme findet im BA Laim jedoch zunächst keine Unterstützung.
„Eine einfache Maßnahme“
„Im Streckenabschnitt zwischen Gotthardstraße und Senftenauerstraße wird der Parkstreifen vermehrt durch Wohnmobile, Wohnwagen, Kleinanhänger und LKW genutzt“, erklärt der Laimer Bürger, der sich kürzlich per Bürgerpost an den Bezirksausschuss Laim (BA) wandte. Das Parken auf dem dafür vorgesehenen Streifen ist für diese Transporter und auch Lastkraftwagen rechtens. Dennoch sorgen die Brummer für Probleme. Fahrer, die etwa aus der Eringer-, der Sulzbeck- oder der Camerloherstraße in die Willibaldstraße einbiegen wollen, können die Straße nicht gut einsehen. „Diverse Anwohner und Besucher der Baumschule haben schon viele kritische Situationen auch beim Überqueren der Willibaldstraße erlebt“, schildert der Bürger. Um die Verkehrssicherheit auf der Willibaldstraße zu verbessern, schlägt der Stadtteilbewohner „eine einfache Maßnahme“ vor: „An allen Straßenmündungen aus der Seite der Baumschule könnte man leicht zwei Spiegel anbringen, die in beide Richtungen die Einsicht verbessern.“ Ob nun die Spiegel das probate Mittel sind, um das Herausfahren in die Willibaldstraße sicherer zu machen, wurde im BA Laim kürzlich rege diskutiert.
Ortstermin vorgesehen
„Selbst beim Heraustasten kann man die Willibaldstraße nicht gut einsehen“, bestätigt BA-Mitglied Stefanie Jungunst (SPD). Auch Anette Zöllner, Fraktionssprecherin der CSU, pflichtet bei, dass die Ausfahrten aus den Seitenstraßen gefährlich sind. „Aber ob Spiegel die Lösung sind bezweifle ich. Besser wäre es, die Parkplätze zu den Straßeneinmündungen freizuhalten.“ Zustimmung für den Vorschlag gibt es von Grünen-Sprecherin Jutta Hofbauer, die sogar das Aufstellen von Pollern befürwortet, um die Parklätze an den Straßenecken freizuhalten und damit die Sicht für Autofahrer zu verbessern. Gegenwind bekommt Zöllner jedoch aus der eigenen Fraktion, die den Wegfall von Parkplätzen kritisiert. Alexandra Gassmann etwa schlägt vor, dass künftig nur PKW ( Personenkraftwagen) an den Einmündungen parken sollen. Die sichtversperrenden großen LKW solle man vom Parken ausschließen. „Das Schild „Nur PKW“ beinhaltet aber auch große PKW“, gibt Jutta Hofbauer zu Bedenken. Bei den immer größer werdenden SUVs ( Sport Utility Vehicle) werde das Schild nur wenig Abhilfe bringen. Bei einem Ortstermin mit Vertretern des BA-Ausschusses für Verkehr und Umwelt unter Vorsitz von Daniel Haas (Die Grünen) und Verkehrsexperten des Kreisverwaltungsreferates will man nun nach Lösungen suchen.
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