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Erfolge in der Nachbarschaftsarbeit

„Arbeitskreis Alte Heimat“ erhält festen Raum

(Bild: Logo)

In der „Alten Heimat“, der Siedlung rund um den Kiem-Pauli-Weg sowie dem dazugehörigen Thomas-Wimmer-Haus in der Burgkmairstraße, hat sich längst die Nachbarschaft formiert, um für den Fortbestand der Jubiläumsstiftung einzutreten. Anlass, sich gemeinsam zu engagieren, boten vor allem die Sanierungs- und Neubaupläne für die Siedlung, die für große Verunsicherung unter den Mietern sorgten.  „Arbeitskreis Alte Heimat“, kurz AHA, heißt der Zusammenschluss der hier ansässigen Mieter. Große Unterstützungen bekamen die Bewohner vom Verein „Jane-Addams-Zentrum“ (JAZ), der sogenannte „Community Organizing Projekte“ begleitet. Der Verein hilft seit 2012 dabei, das nachbarschaftliche Zusammenleben zu stärken und steht den Bewohnern mit Rat und Tat zur Seite, um beispielsweise die Haltung der Mieter gegenüber Ämtern und politischen Vertretern zu formulieren. Nun haben AHA wie auch JAZ einen festen Standort bekommen – ein eigenes Zimmer im Alten- und Service-Zentrum (ASZ) Laim. Künftig können sich die Mieter der „Alten Heimat“ hier zu ihrem regelmäßigen Jour Fix zusammenfinden und auch die Sprechstunden des JAZ werden von nun an montags und donnerstags hier abgehalten. Am vergangenen Freitag, 27. März, wurde der neue Standort gemeinsam mit Vertretern aus Politik und Sozialwesen gefeiert.

Hilfe zur Selbsthilfe

„Dankbar“ sei man der Unterstützung von JAZ und dessen Frontfrau Hester Butterfield, erklärt Georgis Diesener, die sich im „Arbeitskreis Alte Heimat“ stark macht. Denn mit der Hilfe von JAZ, hat die Nachbarschaft in der „Alten Heimat“ schon einiges für sich verbessern können. So wurde zum Beispiel ein regelmäßiges Treffen zwischen Mietern und GEWOFAG etabliert, so dass die Belange der Bewohner mit der zuständigen Siedlungsverwaltung besprochen werden können. Aber auch praktische Verbesserungen wie etwa die Absenkung einiger Bürgersteige, so dass Rollstuhlfahrer besser durchs Quartier kommen können, oder eine Mietminderung für jene, deren Balkone seit Oktober 2014 verbarrikadiert sind, wurden erreicht.

JAZ ist ein relativer kleiner Verein mit elf Mitgliedern, der sich für Nachbarschaftsarbeit einsetzt. „Unser Konzept sieht die Hilfe an Ort und Stelle vor. Es geht darum Menschen zu helfen, sich selbst zu helfen“, erklärt Hester Butterfield. Die „Alte Heimat“ galt als „Gebiet mit sozialpolitischem Handlungsbedarf“, so dass 2011 REGSAM (Regionale Netzwerke für Soziale Arbeit in München) im Auftrag des Sozialreferats damit begann, den Bedarf wie auch die Potentiale der Siedlung zu ergründen. 2012 wurde JAZ ins Boot geholt, um hier professionelle Nachbarschaftshilfe, sogenannte quartiersbezogene Bewohnerarbeit, zu leisten.

Mehr Gemeinschaft

Seither trägt der Verein wesentlich dazu bei, dass sich die Mieter zusammentun und für ihre Heimat einsetzen. „In der Siedlung ist mehr Gemeinschaft entstanden. Das ist toll“, meint die Bewohnerin Georgis Diesener.  Vor Ort arbeiten JAZ und AHA mit verschiedenen Institutionen zusammen. Sowohl die Psychosoziale Beratung der AWO als auch das ASZ Laim, die „Lebenshilfe“ sowie REGSAM sind vor Ort vertreten. Auch das Amt für Wohnen und Migration, insbesondere die Abteilung für junge Flüchtlinge, setzt sich in der „Alten Heimat“ ein, denn seit Frühjahr 2013 leben unter den vorrangig betagten Bewohnern der Siedlung in 58 Wohneinheiten auch junge Flüchtlinge.

Informationen zum AHA bietet die Seite https://alteheimatlaim.wordpress.com. Informationen zum „Forum Community Organizing“, zu dem auch JAZ gehört, bietet die Seite www.fo-co.info im Internet.


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