Eine Heizung fürs Interim
Bezirksausschuss setzt sich ein
So richtig mollig warm wird es im Interim (Am Laimer Anger) erst, wenn die Künstler, Musiker oder Theatermacher für Stimmung sorgen. Die alten Öfen jedenfalls, in die noch Öl eingepumpt werden muss, sorgen meist nicht mehr für die richtige Temperatur. Am schlimmsten sei es, wenn die Flamme mal ausgeht, meint Marcus Janke, Vorsitzender vom Bürgertreff Laim, dem Verein, der hinter dem Interim-Betrieb steht. Ohne Flamme läuft nämlich weiter Öl in den Ofen und vor dem nächsten Anzünden heißt es dann erstmal trockenlegen. „Und den Ofen neu anzünden ist auch eine Kunst für sich“, so Janke. Neben dem entstehenden Ölgeruch im Saal kann es auch mal zu Verpuffungen kommen. Damit das Interim nun endlich mit der Zeit geht, fordert die SPD im Laimer Bezirksausschuss (BA 2), dass die Kultureinrichtung eine ordentliche Heizung bekomme. Das Interim sei schließlich „die Kultureinrichtung schlechthin im Stadtbezirk 25“, heißt es im SPD-Antrag.
Mehr „Sanierungs-Mut“
Im Herbst feierte das kleine Kulturhaus sein dreißigjähriges Bestehen. Längst gehört das Haus zum wichtigen Kultur-Treffpunkt im Viertel. Dass immer noch per Heizöfen geheizt werden muss, sei ein Zustand, der den Betreibern schon viel zu lange zugemutet werde, findet die SPD-Fraktion im BA Laim. Das Gebäude ist Eigentum der Stadt (während aber das Interim die Heizkosten bezahlt). Nun soll die Stadt auch für eine moderne Heizung sorgen. Wolfram Schendel (CSU) fordert sogar mehr „Sanierungs-Mut“, der fürs Interim nötig wäre: „Eigentlich braucht es ein Gesamtsanierungskonzept, das Küche, Decke und Fußboden einschließt.“ Der Fußboden im Interim etwa sorgt mit Unebenheiten und etlichen Spalten schon lange für Stolperer. Oberbürgermeister Dieter Reiter hatte sich vergangenes Jahr bei seinem Besuch im Interim selbst davon überzeugt und sich wohlwollend gegenüber einer Sanierung gezeigt.
Der Laimer BA entschied nun, seine Forderungen zunächst aber nicht zu überfrachten. Einstimmig votierten die Mitglieder dafür, jetzt erst einmal die neue Heizung zu beantragen. Der SPD-Antrag wird ergänzt mit einem Zusatz, den Jutta Hofbauer (Die Grünen) einbrachte. Sie wies darauf hin, dass die marode Heizung und damit das unregelmäßige Heizen auch der Bausubstanz schade. Nun werden die am Interim beteiligten Behörden (Kulturreferat, Kommunalreferat und Baureferat) sich abstimmen. Mehr zum Interim bietet die Seite www.interim-kultur.de im Netz.
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