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Eine Brücke schlagen

Laimer fordern Geh- und Radwegbrücke nach Neuhausen-Nymphenburg

Die sommerlichen Temperaturen locken auch die Laimer Stadtteilbewohner hinaus ins Grüne. Mit Naherholungsflächen kann der 25. Stadtbezirk jedoch nicht gerade auftrumpfen und daher zieht es viele Laimer ins benachbarte Nymphenburg. Hier bietet der Nymphenburger Schlosspark Rast- und Ruhemöglichkeit im Grünen. Der Weg dahin aber ist für Fußgänger und Radfahrer mit einigen, beschwerlichen Umwegen verbunden. Eine Geh- und Radweg-Verbindung könnte die trennenden Bahngleise überwinden und buchstäblich eine Brücke zwischen den benachbarten Stadtteilen Neuhausen-Nymphenburg und Laim schlagen. Die Laimer wünschen sich diese Geh- und Radwegbrücke schon seit Jahrzehnten und fordern ausdauernd den Bau auf Höhe des Pronnerplatzes. Die Stadtverwaltung aber vertröstete immer wieder. Und auch mit jüngstem Schreiben macht das Baureferat der Landeshauptstadt München nur wenig Hoffnung auf baldige Umsetzung der Geh- und Radwegbrücke.

Sichere Verbindung schaffen

Nicht nur den Schlosspark sondern auch den Hirschgarten oder die Skateranlage im Neubaugebiet auf der gegenüberliegenden Seite der Bahngleise würden die Laimer bequem nutzen, wenn eine Brücke vom Pronnerplatz nach Neuhausen-Nymphenburg führen würde. Ob zu Fuß oder mit dem Fahrrad – die Grünzonen, die derzeit nur in greifbarer Nähe sind, könnten endlich bequem erreicht werden. Immer wieder wenden sich die Laimer an den Bezirksausschuss Laim (BA 25) und immer wieder formulieren sie ähnliche Forderungen: „Die Anbindung des Stadtteil Laims an den Nymphenburger Park und den Hirschgarten für den Geh/ Radverkehr ist seit Jahrzehnten nicht optimiert, da diese Parkanlagen nur mit einem unbefriedigenden Umweg und durch gefährliches Queren der Landsberger Straße vor der Laimer Unterführung zu erreichen sind“, beklagte jüngst ein Laimer per Bürgerpost. Jahrzehntelang wird der Pronnerplatz in Laim für den möglichen Bau einer Brücke freigehalten, eine Realisierung erfolgte jedoch nicht.

„Diese Brücke ist von besonderer Wichtigkeit, da dadurch eine für die Anwohner optimierte und sichere Anbindung an die Naherholungsachse Nymphenburger Park und Hirschgarten geschaffen werden kann, die derzeit nicht gegeben ist“, begründet der Laimer weiter. Die bereits jetzt verkehrlich stark genutzte Laimer Unterführung würde wohl durch den Bau einer weiteren Röhre noch mehr belastet. Die Brücke am Pronnerplatz sei daher „umso wichtiger als sichere Verkehrsanbindung in die genannte Grünzone für den Geh- und Radverkehr“, meint der Mann. Trotz aller drängenden Forderungen von Bürgerseite an die Stadt, werden die Laimer auf den Bau einer Geh- und Radwegbrücke jedoch vermutlich weiterhin warten müssen.

Brücke steht an dritter Stelle

Im April 2007 habe sich der Stadtrat bereits zu neuen Bauwerken wie Brücken und Unterführungen entlang der Bahnanlagen zwischen Hauptbahnhof und Pasing befasst. „Für den Bereich Neuhausen-Nymphenburg und Laim wurden drei neue Bahnquerungen diskutiert, die sogenannte Umweltverbundröhre Laim sowie Fuß- und Radwegbrücken über die Bahn“, erklärt das Baureferat. Konkrete Planungsaufträge für den Bau einer Brücke am Pronnerplatz hat die Stadtverwaltung jedoch bis heute nicht erteilt. Die Fuß- und Radwegbrücke stuft die Stadtverwaltung nämlich immer noch nicht als prioritär ein: „In der höchsten Realisierungsstufe wurde die Umweltverbundröhre eingestuft, die Brücke am Pronnerplatz nur in der dritten Realisierungsstufe“, heißt es vom Baureferat. „Die Brücke am Pronnerplatz ist sicherlich schneller zu realisieren als die Umweltverbundröhre“, findet der Laimer Bezirksausschuss und fordert nun zum wiederholten Male den Bau der Brücke. Für die Kommunalpolitiker in Laim keimt durch die Neubesetzung im Stadtrat die Hoffnung auf, endlich mit diesem Anliegen Gehör zu finden.


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