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Rubrik: Gesamt · Stadtteil: München
Ein Laimer im Stadtmuseum
Claudius Schulze zeigt seine Fotoarbeiten
Geboren in München und aufgewachsen in Laim, zog es Claudius Schulze (33) zum Studium erst nach Hamburg, dann nach Istanbul und schließlich nach London. Inzwischen hat er sich als Fotograf einen Namen gemacht und beeindruckt international mit seinem Blick auf die Welt. Aktuell ist er mit seinen Fotoarbeiten zu Gast im Münchner Stadtmuseum (St.-Jakobs-Platz 1) und zeigt hier noch bis zum 16. September eine sehenswerte Ausstellung unter dem Titel „State of Nature“.
Welchen Einfluss Klimawandel und Naturkatastrophen auf das Landschaftsbild haben zeigen seine bestechenden Aufnahmen. Für seine Fotoarbeiten reiste der Laimer rund 50.000 Kilometer durch Europa und fotografierte mit seiner Großformatkamera von einem Kranwagen herab an Nordsee und Atlantik, in den Alpen sowie den Pyrenäen und Mittelgebirgen. Der Impuls zu den Fotoarbeiten kam zunächst von einer wissenschaftlichen Betrachtung: „Zu Beginn des Projekts las ich eine wissenschaftliche Abhandlung von meiner Schwester, einer Sozial- und Alpingeografin, über einen drohenden Bergsturz in Norwegen. Ich fand diese nüchterne Betrachtungsweise von Katastrophenschützern interessant, die die politische Diskussion darum, ob der Klimawandel menschgemacht ist oder nicht, vollkommen außer Acht lässt“, erklärt Claudius Schulze. Zudem kam sein Eindruck bei einer Bergwanderung: „Unterwegs sah ich eines dieser gigantischen Bauwerke, eine Lawinenverbauung, in all seiner Größe und Präsenz.“
Laim ist für Claudius Schule trotz seiner vielen Reisen ein wichtiger Fixpunkt geblieben: „Als Fotograf ist man immer viel unterwegs – für mich ist Laim heute der Rückzugsort der seltenen Pausen zwischen Projekten und Auftragsarbeiten.“ Sein Lieblingsplatz im Viertel? „Der Garten daheim.“ Weitere Infos bietet die Seite http://claudiusschulze.com im Netz.
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