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„Du hast Wort gehalten“

Provisorische Ampel an der Agnes-Bernauer-Straße steht

Endlich – so möchten viele Laimer ausrufen – regelt jetzt eine Ampel das Überqueren der Agnes-Bernauer-Straße auf Höhe der Lutzstraße. (Bild: lsc)

Dass nicht nur Straßen und Plätze sondern auch Ampeln die Namen wichtiger Leute tragen, ist neu. In Laim aber gibt es seit kurzem die „Oberbürgermeister-Reiter-Ampel“. Offiziell und amtlich ist die Bezeichnung zwar nicht, für die Laimer aber wird die Lichtzeichenanlage an der Agnes-Bernauer-Straße wohl in Zukunft so heißen. So benannt haben Laimer Kinder die provisorische Lichtzeichenanlage. Lange hatten sie gewartet, gefordert und gedrängt. Nicht nur die Kinder, sondern auch die Eltern, Erzieher und Lehrer sowie die Laimer Seniorenvertretung. Eine Ampel auf Höhe der Lutzstraße sollte den Überweg über die vielbefahrene Agnes-Bernauer-Straße sicherer machen. Lange aber geschah trotz Rückenwind aus dem Bezirksausschuss (BA) Laim nichts. Mit Hilfe von oberster Stelle der Stadt hat es nun geklappt. „Du hast nicht gelogen sondern Wort gehalten. Danke für die Ampel“ steht nun auf einem Pappschild, das Laimer Kinder unterschrieben und an die provisorische Ampel gehängt haben. Ihr Dank gilt Oberbürgermeister Dieter Reiter, der versprach, sich höchstpersönlich um den Laimer Bürgerwunsch zu kümmern.

Jahrelange Absage

Vor allem morgens und mittags überqueren viele Kinder die Agnes-Bernauer-Straße auf Höhe der Lutzstraße, um zu den nahegelegenen Kinderbetreuungseinrichtungen, der Schule, dem Laimer Anger oder dem Jugendzentrum zu gelangen. Weil die Querung aufgrund des Auto-, Rad- und Trambahnverkehrs durchaus gefährlich sein kann, drängten die Stadtteilbewohner seit einigen Jahren auf eine Bedarfsampel. Die nächste Ampel liegt einige hundert Meter entfernt an der Kreuzung Fürstenrieder-/ Agnes-Bernauer-Straße – und auf eben diese verwies das Kreisverwaltungsreferat (KVR) immer wieder. Nach eigenen Prüfungen und Fußgängerzählungen kam das KVR zu dem Schluss, dass eine Lichtzeichenanlage an der gewünschten Stelle nicht Priorität habe. Zwar war eine Ampel im sogenannten Lichtzeichenanlagenprogramm der Stadt aufgenommen, rangierte aber jahrelang auf hinteren Plätzen, zuletzt auf Platz 23 (von 63), so dass eine Realisierung nicht absehbar schien. Die Absage an eine Bedarfsampel argumentierte das Amt nicht zuletzt damit, dass die Straßenbahn der Linie 19 durch eine zusätzlich Bedarfsampel auf der Trasse in der Agnes-Bernauer-Straße unnötig ausgebremst würde. Die Stadtteilbewohner aber blieben dran. Als Oberbürgermeister Dieter Reiter im Sommer im Zuge seiner Bürgersprechstunde den Stadtteil besuchte, nutzten die Laimer die Gelegenheit, um auf den Bedarf an der Agnes-Bernauer-Straße hinzuweisen.

Feste Lichtzeichenanlage kommt

„Vernünftig und richtig“ sei die Forderung nach einer Ampel, wenn man die Überquerung als unsicher und gefährlich wahrnehme, erklärte Dieter Reiter bei der Bürgersprechstunde im Juni und erntete dafür tosenden Applaus von den Stadtteilbewohnern. Persönlich wollte er sich noch einmal um den Bürgerwunsch aus Laim kümmern. „Du hast nicht gelogen sondern Wort gehalten“, erkennen nun die Kinder im Stadtteil den Einsatz des Bürgermeisters an. Denn tatsächlich steht seit etlichen Wochen eine provisorische Ampel an der Agnes-Bernauer-Straße und sorgt mit grünem Licht für sicheres Überqueren. Der Oberbürgermeister hatte wohl aber Unterstützung beim Wunsch-Erfüllen: Das KVR hatte im Mai eine neuerliche Zählung der querenden Radfahrer und Fußgänger an der Stelle durchgeführt und stellte eine stärkere Frequentierung als in den Vorjahren fest. Somit wurde die Notwendigkeit einer Ampel neu bewertet. Ende des Jahres soll das Provisorium durch eine feste Lichtzeichenanlage ersetzt werden.


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