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„Direkt vor die Tür“

Standort für Schulbushalttestelle prüfen

Der Elternbeirat der Grundschule an der Von-der-Pfordten-Straße setzt sich für die Einrichtung der Schulbushalttestelle direkt vor dem Schuleingang ein – auch wenn dafür ein paar Meter des Baumgrabens weichen müssen. Im Bild von links: Andi Schmid, Christian Alvarado und Quirin Poltinger. (Bild: Andi Schmid)

An vielen Münchner Schulen bietet sich morgens und mittags ein ähnliches Bild: Kreuz und quer parkende Autos, dazwischen herumeilende Kinder, die sich durch die Wagen zwängen, zudem Rad- und Fußverkehr – kurz: ein kleines Verkehrschaos. An der Grundschule in der Von-der-Pfordten-Straße hofft man darauf, dass sich mit der Einrichtung einer Schulbushaltestelle direkt vor dem Eingang das Problem abfedern lässt. „Das Problem ist, dass direkt vor der Schule immer noch die Straße mit Parkplätzen ausgewiesen ist. Hier parken leider auch Busse, LKWs oder größere Fahrzeuge mit Anhänger“, erklärt Elternbeiratsvorsitzender Andi Schmid auf Anfrage.

Zusätzliche Schulbushaltestelle

Seit Beginn des Schuljahres 2020/ 21 ist der Schulhausneubau in Betrieb und die Grundschüler gehen über den Haupteingang in der Von-der-Pfordten-Straße in die Schule. Die Schulbushaltestelle auf der Nordseite der Camerloherstraße soll künftig v.a. fremden Schulklassen dienen, die etwa zum Schwimmunterricht kommen. Nachdem viele „hauseigene“ Schüler nachmittags im Regionalhaus betreut werden (bis die Nachmittagsbetreuung auf dem Schulcampus stattfinden kann), werden aber auch sie mit dem Schulbus abgeholt. „Somit ist für diese Kinder temporär eine Schulbushaltestelle in unmittelbarer Schulzugangsnähe einzurichten“, das teilte das Mobilitätsreferat (MOR) vor über einem Jahr mit und schlug vor, diese ebenfalls in der Camerloherstraße, an der Ecke zur Von-der-Pfordten-Straße einzurichten. Das MOR hatte die Ansprüche an die Schulwegsicherheit und die Auswirkungen einer Haltestelle auf die Parksituation vor Ort abgewogen und diesen Standort als gut befunden. Dafür sprach auch, dass bei einer Haltestelleneinrichtung direkt vor dem neuen Schuleingang nicht nur Parkplätze sondern auch der Grünstreifen mit Baumbestand weichen müssten.

„Bushaltestelle vor der Türe“

Die Eltern aber wünschten sich anderes: „Wir vom Elternbeirat fordern, dass direkt vor der Schule eine Schulbushaltestelle errichtet beziehungsweise dort ein Park- oder Halteverbot eingerichtet wird“, erklärt Andi Schmid. Denn die parkenden, z.T. großen Gefährte mache die Verkehrslage für die Grundschüler „völlig unübersichtlich“ und man habe „Angst, dass hier etwas passieren könnte“. Der BA Laim lud zum Ortstermin ein und unterstützte das Anliegen der Eltern. Hier äußerte man, dass die angedachte Haltestelle an der Ecke Camerloher-/ Von-der-Pfordten-Straße wenig Sinn mache, da etwa durch stehende Busse eine nur eingeschränkte Einsehbarkeit der Straße für passierende Kinder vorliege. Dass ein Grünstreifen der Postierung der Haltestelle vor dem Schuleingang im Wege stehen könnte, kann Andi Schmid nicht verstehen: „Dies ist für uns völlig unbegreiflich, da es ja ganz logisch wäre die Bushaltestelle vor der Türe einzurichten.“

MOR prüft

Auf Nachfrage erklärt Christina Warta vom MOR: „Das Mobilitätsreferat sieht die Situierung der Schulbushaltestelle in der Camerloherstraße auch nach der Verlegung des Schulzuganges als verkehrssicher an.“ Dennoch wolle man sich den Wünschen des BAs und des Elternbeirates nicht verschließen und prüfe aktuell die Einrichtung der Schulbushaltestelle in der Von-der-Pfordten-Straße. „Insbesondere ist dabei eine bauliche Ertüchtigung des Haltestellenbereiches erforderlich, um den Kindern ein verkehrssicheres Ein- und Aussteigen zu gewährleisten“, so Christina Warta. „Dazu soll es einen Ortstermin mit allen Beteiligten geben. Ein Ergebnis zur Umsetzbarkeit steht aktuell noch aus.“

Ob sich das verkehrliche Chaos rund um den Hol- und Bringverkehr durch eine Haltestelle lösen ließe, steht indes auch aus. Denn viele Eltern werden ihre Kinder vermutlich auch künftig mit dem Auto bis vor die Schultore fahren und somit als Teil des Problems bestehen bleiben. Die aktuell geltende Einbahnstraßenregelung hatte jedenfalls noch keine Entlastung gebracht.

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