„Die Räder sind trotzdem da!“

Statt 200 Fahrradabstellplätze hatte der Bezirksausschuss (BA) Laim 500 gefordert! Sowohl überdachte als auch unterirdische Fahrradabstellplätze beantragte das Stadtteilgremium für die Südseite des S-Bahnhofs, wenn das Bauvorhaben der sogenannten Umweltverbundröhre (der dritte Tunnel am S-Bahnhof Laim) angegangen wird.

Das Baureferat erklärt mit jüngstem Schreiben, dass „der Stadtrat die Projektgenehmigung für die planfestgestelle Lösung der Laimer Unterführung erteilt hat“. Demnach seien wie gehabt 200 Fahrradabstellplätze für die Südseite, also die Laimer Seite des Tunnels, vorgesehen. Weiter erklärt das Referat: „In unmittelbarer Nähe zur Tunnelöffnung sind im nordwestlichen Bereich auf der Dienstbarkeitsfläche unter der Rampe für den geplanten Steg über die Wotanstraße 100 für die Allgemeinheit zugängliche Fahrradabstellplätze vorgesehen.“ Bei der weiteren Planung werde man intensiv prüfen, ob an dieser Stelle noch weitere 100 Stellplätze errichtet werden könnten, etwa durch Doppelstockparkanlagen. Aufgrund mangelnden Platzes könne man jedoch nicht noch mehr Radstellplätze in der Nähe des Bahnhofs schaffen. Wie die Nordseite des Tunnels aussehen kann, werde noch geprüft.

Die vorgesehenen Radstellplätze hält der BA Laim für deutlich zu knapp kalkuliert. „Man kann sich nur ärgern, wenn man das liest“, moniert etwa BA-Vorsitzender Josef Mögele (SPD). Zuspruch gibt es von den Grünen. Jutta Hofbauer kritisiert: „Die Räder sind trotzdem da! Nur weil es wenige Stellplätze gibt, lässt sich ja das Problem nicht lösen. Die Planung muss sich an der Realität orientieren.“ Mit einem neuen Schreiben will der BA Laim noch einmal auf seiner Forderung nach 500 Stellplätzen bestehen.