Die Lukas-Schule wächst
Evangelische Privatschule stellt Pläne für Schulneubau vor
Die private evangelische Lukas-Schule wächst – baulich und personell. Laut Geschäftsführer Martin Wagner steige die Nachfrage für die Schule, die christliche Werte vermittle, stetig: „Wir können im Schnitt jeden Schulplatz zwei bis drei Mal vergeben.“ Eine bauliche Erweiterung sei daher notwendig. Gleiches gelte für den Sportverein (SV) Laim, mit dem die Schule an der Riegerhofstraße 18 eine Kooperation einging. Gemeinsam baute man auf städtischem Grundstück im Erbbaurecht Sport- und Bildungsstätte und will nun dieses „Erfolgsmodell“, wie es Gerhard Meier, langjähriger Vereinsvorstand des SV Laim nennt, vergrößern. Entstehen könnte der Neubau auf einem von der Privatschule gekauften Nachbargrundstück. In einer extra anberaumten Pressekonferenz mit anschließender Bürgerinformationsveranstaltung stellten Schule und Sportverein jüngst ihre Pläne vor.
Über 1.000 Schüler zählt der Verbund der Lukas-Schulen. Dazu gehören Grund-, Mittel- und Realschule, das Gymnasium befindet sich im Aufbau. „Neun Schüler von uns werden nächstes Jahr das Abi machen“, sagt Ingo Resch, Mitbegründer und Vorstand der Schule. Viele weitere sollen ihnen nachfolgen, aktuell wird an den passenden Klassenzimmern gebaut. 7 Millionen koste der Gymnasiums-Ausbau. Die Bauarbeiten sind noch im vollen Gang, nächstes Jahr soll der neue Trakt fertiggestellt sein. 650 Schüler können damit alleine am Standort in der Riegerhofstraße beschult werden.
Nachbargrundstück gekauft
Der Schulverbund aber will weiter wachsen: Räume für zusätzliche 500 Schüler will man schaffen sowie eine Dreifachturnhalle, die mit dem SV Laim gemeinsam genutzt werden kann. Das Grundstück dafür gibt es schon: „2017 konnte die Schule das angrenzende Gelände an der Gotthardstraße kaufen“, sagt Martin Wagner. Die Deutsche Bahn habe das Grundstück veräußert, verbunden jedoch mit der Auflage einer gemeinnützigen Nutzung. Zwischen der genossenschaftlichen Wohnbebauung (der Baugenossenschaft des Verkehrspersonals) an der Gotthardstraße und dem bestehenden Schul- bzw. Sporthallenbau soll nach Entwürfen der Architekten Harter und Kanzler ein Neubau mit zwei und zum Teil drei Geschossen entstehen. Auf einem Drittel der Dachfläche soll ein Dachaufbau aufsitzen.
Neue Ideen für Verkehrskonzepte
21 neue Zimmer für eine dreizügige Grundschule, Mittagsbetreuung, Fachräume sowie Räume für weiterführende Schulen (etwa noch einen Gymnasiums-Zug) soll mit dem Schulneubau ermöglicht werden. Eine Brücke könnte den Neubau mit dem gerade im Aufbau befindlichen Gymnasium verbinden. Ein schallgeschützter Pausenhof ist vorgesehen, außerdem ein 6 Meter breiter Lichthof um den Bau. Unterirdisch könnte die Drei-Feld-Sporthalle Schule und Sportverein zur Verfügung stehen. Detailliert sind jetzt schon die Pläne, obwohl noch der Vorentwurf geprüft wird.
Eine eigene Verkehrsuntersuchung legt man zudem vor – ahnend, dass es für zusätzlichen Hol- und Bringverkehr in der Riegerhofstraße Kritik aus dem Stadtbezirk hageln werde. Das beauftragte Büro „Schlothauer und Wauer“ berücksichtigte für eine Hochrechnung u.a. die prognostizierten Verkehrsentwicklung bis 2030 und führte eine Befragung der Schüler durch (wie viele öffentlich und wie viele per Pkw zur Schule kommen).
Das Ergebnis: An der Ecke Gotthard-/ Fürstenrieder Straße werde es weiterhin dicht sein. „Das neu hinzukommende Verkehrsaufkommen durch die Lukas-Schule ist dafür jedoch nicht ursächlich“, heißt es von „Schlothauer und Wauer“. Den engen Verhältnissen in der Riegerhofstraße wolle man mit neuen Konzepten beikommen. Für mehr Schulwegsicherheit könnten etwa sogenannte „Eltern-Haltestellen“ und auch extra Busbuchten sorgen, die in der Gotthardstraße einzurichten wären. Wie die Planung konkret umsetzbar ist, bleibt abzuwarten. Aktuell prüft das Planungsreferat noch den Vorentwurf. Sollte der Bau genehmigt werden, wird mit einem frühesten Baubeginn 2022/ 23 gerechnet.
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