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Die Freudigkeit des Herzens

Meine Erfahrung als Praktikantin bei den Münchner Wochenanzeigern

Julia Weinzierler absolvierte ein zweimonatiges Praktikum in der Redaktion der Münchner Wochenanzeiger. (Bild: eis)

"Was man lernen muss, um es zu tun, das lernt man, indem man es tut", sagte Aristoteles einst. Genau das nahm ich mir für das Jahr zwischen Abitur und Studium vor. So wurde unter anderem die Redaktion der Münchner Wochenanzeiger für zwei Monate zu meinem Arbeitsplatz.

Die Vorstellungen, die Generation Praktikum von eben diesem hat, sind unterschiedlich – Studenten werden bevorzugt, Abiturienten dürfen Kaffee kochen und zusehen. Soweit zumindest das Vorurteil. Mein bereits absolviertes Praktikum in London entsprach eher diesem Klischee – die Münchner Wochenanzeiger konnten mir aber beweisen, dass es auch anders geht.

Es ist des Lernens kein Ende

Gleich am ersten Tag konnte ich nach dem Einlernen mitarbeiten, schon Ende der ersten Woche durfte ich auf einen Termin in Germering. Von Anfang an habe ich mich integriert und auch geschätzt gefühlt – und den Kaffee musste ich als Abstinenzlerin auch nicht machen.

Neben der Arbeit im Büro, die mir einen Einblick in die Welt als Journalistin gab, haben mir vor allem die Termine gefallen. Mir wurde Verantwortung übertragen und ich konnte bei interessanten und lehrreichen Veranstaltungen teilnehmen. Ich war bei Pressekonferenzen, mit den KlinikClowns auf Visite, durfte mit Bürgern, Politikern und anderen Akteuren in den Stadtteilen sprechen. Besonders überrascht hat mich zum Beispiel die firm Messe, die meine Ansicht von Achtklässlern gewaltig auf den Kopf gestellt hat. Ich testete den Stadtteil mit Kindern aus Neuhausen auf Herz und Rampen, war auf Pressekonferenzen im Deutschen Theater und im Griechischen Haus und frischte mein Wissen über Datensicherheit in der Verbraucherzentrale auf.

München hat einiges zu bieten

Erst nachdem ich mich genauer mit lokalen Themen beschäftigte, wurde mir klar, dass München einiges mehr zu bieten hat als gedacht und dass hinter einer Anzeigenzeitung weit mehr Arbeit und Herzblut stecken als beim Leser oftmals ankommt. Wie der deutsche Schriftsteller Gustav Freytag schon wusste: "Damit ein Talent wirksam werde, braucht es außer anderem noch ein kostbares Ding, was man nicht lernen und nicht in sich groß ziehen kann: die Freudigkeit des Herzens."

Nach zwei Monaten fühle ich mich vollkommen integriert und bedaure es sehr, mein Praktikum beenden zu müssen. Einen herzlichen Dank an die Wochenanzeiger und vor allem an die Redaktion, die mich so herzlich aufgenommen und betreut hat. Vielleicht sieht man sich ja nach meinem Studium wieder!


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