In der Gotthardstraße laufen die Vorarbeiten für die Verlängerung der U 5 nach Pasing. Die 3,8 km lange neue U-Bahn-Strecke mit den drei neuen U-Bahnhöfen Willibaldstraße, Am Knie und Pasing soll innerhalb von zehn Jahren gebaut werden. Danach könnte die Gotthardstraße nicht nur wiederhergestellt werden, sondern als "grünes Band" neu angelegt werden. (Bild: job)
Die Gotthardstraße soll nach Beendigung der (in diesem Jahr begonnenen) Bauarbeiten zur Weiterführung der U5 nach Pasing neu gestaltet werden. Diesen Vorschlag machen die Stadträtinnen Alexandra Gaßmann und Heike Kainz (beide CSU). Der U-Bahn-Bau in offener Bauweise gebe die Chance, den Straßenraum komplett neu anzuordnen. Diese Chance solle man nutzen, finden die beiden: Es bestehe genügend Platz für zwei Spuren für den motorisierten Individualverkehr sowie für eigene Fahrrad- und Gehwege sowie für Grünbereiche zur Erhöhung der Aufenthaltsqualität. Zur genauen Entwicklung und Gestaltung solle eine Bürgerbeteiligung stattfinden.
"Die Gotthardstraße westlich des Laimer Platzes war bisher eine typische, mehrspurige Ein- / Ausfallstraße, wie sie die Stadtgestaltung in den 60er Jahren des letzten Jahrhunderts geplant hatte", so Gaßmann und Kainz, "Vorrang hatte der Autoverkehr." Doch die damals angedachte Verkehrsachse sei nie realisiert worden und so wäre es heute eine verschenkte Gelegenheit, den Straßenraum nach Fertigstellung des U-Bahn-Baus nicht neu anzuordnen und nachhaltiger zu nutzen.
Neben den Gehwegen und den zwei Straßenspuren gelte es, auch zwei von der Straße abgetrennte Fahrradspuren sowie eine Vielzahl von Bäumen zur Klimaanpassung (z.B. Kühlung, Wasserspeicherung) vorzusehen. Gleichzeitig sei genügend Platz vorhanden, um die Aufenthaltsqualität (Spielplätze, Bänke, etc.) zu steigern und damit insgesamt ein grünes Band vom Laimer Platz bis zur Baumschule, dem neuen Landschaftspark, zu schaffen.
Für den Bau der U5-Verlängerung hat die Stadt ein gutes Jahrzehnt - also bis 2032 / 2033 veranschlagt. Der MVV rechnet mit einer Inbetriebnahme erst zwischen 2035 und 2040.