Solche Dialog-Displays wie in Dachau sollen jetzt für eine zweijährige Testphase an fünf Standorten in München eingeführt werden. Laim bewirbt sich dafür. (Bild: sb)
Solche Dialog-Displays wie in Dachau sollen jetzt für eine zweijährige Testphase an fünf Standorten in München eingeführt werden. Laim bewirbt sich dafür. (Bild: sb)
Sogenannte Dialog-Displays kennt man vor allem aus dem Umland. Da haben die elektronischen Anzeigetafeln längst Einzug gehalten: Wenn der elektronische Smiley erscheint, fährt man mit der erlaubten Höchstgeschwindigkeit; lässt hingegen der Smiley die Mundwinkel nach unten hängen, heißt es „Fuß vom Gas“. Solche Dialog-Displays sollen jetzt auch im Münchner Stadtgebiet Einzug halten. Zumindest testweise. Der Bezirksausschuss Laim will bei der Vergabe der Displays berücksichtigt werden.
Einstimmig entschied der Kreisverwaltungsausschuss im Stadtrat, dass im Stadtgebiet eine zweijährige Erprobungsphase mit Dialog-Displays durchgeführt werden soll. Vor allem die Schulwegsicherheit solle durch die Geräte optimiert werden, daher werden die Displays in Tempo 30 Zonen, schwerpunktmäßig an Schulen und Kinderbetreuungseinrichtungen aufgestellt. „Es sollen zunächst fünf mobile Einheiten, bestehend aus jeweils zwei Dialog-Displays (…) zur Verfügung gestellt werden“, heißt es dazu im Beschlusspapier. Solarbetrieben und mittels Akku könnten künftig die Smileys auf die Einhaltung der 30 Kilometer pro Stunde aufmerksam machen. Die Geräte sollen sowohl die gefahrene Geschwindigkeit messen, als auch das Fahrzeugaufkommen differenziert nach Fahrzeugklassen erfassen, „um so Daten und Erkenntnisse im Hinblick auf möglicherweise notwendige Verkehrssicherheitsmaßnahmen zu liefern“, heißt es im verabschiedeten Beschluss. An welchen Standorten die Dialog-Displays aufgestellt werden sollen, wird das Kreisverwaltungsreferat entscheiden.
Verschiedene Untersuchungen, wie etwa vom Gesamtverband der Deutschen Versicherungswirtschaft e.V., zeigten, dass man mit den Dialog-Displays sehr gute Erfahrungen gemacht habe, darauf wiesen Die Grünen im Bezirksausschuss (BA) Laim hin. Da im Laimer BA vermehrt Bürgerbeschwerden über zu schnell fahrende PKW eingingen, fordern die Grünen: „Die Stadt München wird aufgefordert, in der geplanten zweijährigen Evaluierungsphase (Einsatz von Dialog-Displays) Standorte im Stadtbezirk Laim zu berücksichtigen.“ Dem Antrag stimmte der BA Laim geschlossen zu. Dass die Stadt aber vorsieht, den BAs im Anschluss an die zweijährige Erprobungsphase die Möglichkeit zu geben die Dialog-Displays aus ihrem eigenen Budget zu finanzieren, lehnt der BA Laim ab. Ob in Laim künftig Dialog-Displays aufgestellt werden, bleibt nun abzuwarten. Ein Beginn des Einsatzes von Dialog-Displays in München ist für 2018 vorgesehen.