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Rubrik: Gesamt · Stadtteil: München
„Deine Meinung zählt!“
Anträge bei der Laimer Kinder- und Jugendversammlung
Das Thema Verkehr beschäftigt den Laimer Nachwuchs ähnlich stark wie die Erwachsenen. Etliche der elf Anträge, die in der Laimer Kinder- und Jugendversammlung verabschiedet wurden, fordern Verbesserungen im Straßenverkehr. Zur Versammlung eingeladen hatte der Verein Kultur und Spielraum (im Auftrag der städtischen Kinderbeauftragten und in Zusammenarbeit mit verschiedenen Institutionen) als Abschlussveranstaltung zum sogenannten Kinder-Aktions-Koffer. Über Wochen und Monate beschäftigten sich die Laimer Kinder mit der Aktion, die einmal jährlich in einem ausgewählten Münchner Stadtteil veranstaltet wird. Kinder und Jugendliche aus verschiedenen Laimer Einrichtungen beteiligten sich daran, den Stadtteil auf seine Kinderfreundlichkeit hin unter die Lupe zu nehmen. „Deine Meinung zählt!“, lautete der Aufruf, dem 46 Mädchen und Jungen folgten. Dabei waren Kinder von den Royal Rangers Pfadfindern, dem Hort sowie der Jugendgruppe von St. Ulrich, der Grundschule und der Mittelschule aus der Fürstenrieder Straße, der Grundschule aus der Camerloherstraße und vom Droste-Hort.
Sicherer Radweg
Stadträte, Politiker aus dem Bezirksausschuss (BA) sowie die Polizei kamen zur Kinder- und Jugendversammlung ins Laimer Jugendzentrum (Von-der-Pfordten-Straße 59), um die Anliegen der Jugend zu hören. Gefährlich finden drei junge Antragstellerinnen etwa die Strecke für Radfahrer an der Agnes-Bernauer-Straße auf Höhe des Mc Donalds. Knapp 600 Unterschriften haben die Mädchen schon für ihr Anliegen gesammelt und in der Schule, bei den Pfadfindern und beim Sommerfest ihrer Pfarrgemeinde auf das Thema aufmerksam gemacht. Im Stadtbezirk 25 ist die „Gefahrenkreuzung“ ein seit Jahren beklagtes Thema. Einen von der PKW-Fahrbahn getrennten Radweg konnte man bislang jedoch nicht durchsetzen. Zu eng sei die Straße mit Trambahngleisen, Parkplätzen und Auto- sowie Radverkehr, um einen eigenen Radstreifen einzurichten – so das häufig bemühte Argument der Zuständigen aus der Stadtverwaltung. „Vielleicht war es nicht der richtige Zeitpunkt und mit euren Unterschriften können wir es nochmal versuchen“, motiviert SPD-Stadträtin Verena Dietl, die nun für den Antrag der Kinder Pate steht.
Bessere Spielplätze
Des Weiteren fordern die Kinder, dass sie bei der Umgestaltung des Willibaldplatzes mehr berücksichtigt werden. In der Reuterstraße soll der Radweg klar markiert und in der Valpichlerstraße ein Zebrastreifen eingerichtet werden. Auch in Sachen Spielmöglichkeiten wünschen sich die jungen Laimer mehr. Sie fordern eine Aufwertung der Pausenhöfe in der Droste-Hülshoff-Grundschule und in der Fürstenrieder-Schule. Am Agricolaspielplatz soll es mehr Spielgeräte für Größere geben sowie einen Zaun gegen aggressive Hunde. Und am liebsten soll auch der Abenteuerspielplatz am Jugendzentrum größer werden. Außerdem beklagen einige Kinder, dass sie sich am Laimer Platz nicht ganz sicher fühlen. „Nun hoffen wir, dass auch viele Anträge schnell umgesetzt werden, denn das ist ja schließlich das Ziel der Kinder-Aktions-Koffer-Einsätze“, meint Sibylle Brendelberger vom Verein Kultur und Spielraum. Die Anliegen der Kinder werden ans Rathaus weitergegeben.
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