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Rubrik: Gesamt · Stadtteil: München
Das kleinste Kulturhaus feiert
Das Festival der akustischen Musik beginnt
Das „Interim“ feiert Jubiläum! Seit 30 Jahren sorgt das kleinste Kulturhaus der Stadt für Kulturprogramm in Laim. Hier hat sich über die Jahre ein nicht kommerzieller Ort für Theater, Musik, Kleinkunst, Ausstellungen und Kabarett etabliert, der zunehmend Publikum anzieht. Betrieben wird das Haus vom Verein Bürgertreff Laim e.V., gefördert vom Kulturreferat der Landeshauptstadt München. Frischer Wind kehrte ins „Interim“, als der gebürtige Hanseat Marcus Janke vor zwei Jahren den Vorsitz des Vereins übernahm. Seit über 13 Jahren ist er hier ehrenamtlich aktiv, investiert Zeit und technisches KnowHow, etwa für Bühnenlicht und - Sound. Nun ist unter seiner Leitung die Homepage neu, die Bühne modernisiert und neue Veranstaltungen bereichern den Kalender. Zugleich wird Bewährtes fortgeführt. So findet etwa die „Internale“ auch heuer statt. Dies ist ein Musikfestival der akustischen Musik, das der Bezirksausschuss Laim (BA 25) vor acht Jahren in Zusammenarbeit mit dem „Interim“ (Am Laimer Anger 2) ins Leben rief. Vier Tage lang, von Donnerstag 7. November bis Sonntag 10. November, gibt es Musik vom Feinsten und für jeden Geschmack. Jeden Abend treten zwei verschiedene Gruppen auf, von Rock bis Klassik.
Musik „unplugged“
„Vor Jahren überlegte sich der BA, für die Laimer mehr Kultur zu bieten“, erinnert sich Margit Meier (SPD), Vorsitzende des Ausschusses für Kultur im BA 25. Das „Interim“ schlug vor, ein kleines, Laimer Musikfestival auf die Beine zu stellen und die „Internale“ war begründet. „Da auch uns vom Unterausschuss Kultur dieses Projekt sofort begeisterte, gingen wir gemeinsam mit dem Interim in die Planung dieses einmaligen Festivals – eine für die Klangqualität des Interims prädestinierte Musikveranstaltung“, so Meier. Eine Finanzspritze für das Festival gibt der BA bis heute dazu, heuer beläuft sich diese auf 6.000 Euro. Die „Internale“ bietet Musik „unplugged“, also ganz ohne Verstärker und Stecker. Möglich ist dies vor allem deshalb, weil das kleine Haus über eine unglaublich gute Akustik verfügt. Einst als Interims-Kirche genutzt (daher blieb auch der Name) sorgt das Tonnengewölbe für perfekten Sound. Möglich wird das Festival wie auch der Betrieb im „Interim“ aber nicht zuletzt aufgrund vieler helfender Hände: „Sehr froh bin ich über die Unterstützung im Interim von vielen neuen aber auch durch viele langjährige ehrenamtliche Mitarbeiter“, sagt Marcus Janke (50). Dass sich die Investition der Helfer und des BAs lohnen, beweist der Applaus: „Der wachsende Zuschauerzuspruch über die letzten Jahre zeigt, dass die Internale längst über die Stadtteilgrenzen von Laim hinaus zu einer bekannten Veranstaltungsreihe geworden ist“, so Janke.
Auftakt am Donnerstag
Das Laimer Musikfestival beginnt am Donnerstag mit dem Welt- und Volksmusik. Die Gruppen „Nossos Choros Mais Amados“ und „Wonnebeats“ gestaltalten den Festivalauftakt. Gitarrenklänge und brasilianische Lebensfreude bieten die einen, u.a. Jodeln und Swing kommt anschließend vom Münchner Trio. Am Freitag geht es mit Rock/Pop und den Gruppen „Loriia“ und „Dobré“ weiter. Am Samstag spielen „Hot Club Dachau“, danach der Posaunisten Johannes Lauer für alle jazzbegeisterten. Das „Trio Belle Image“ und das „Frosch Trio“ beenden mit klassischer Musik die „Internale“ am Sonntag. Kammermusik mit Flöte, Harfe und Violine präsentieren erstere, selten gespielte Werke von Mozart, Haydn und Rossini bringen „Frosch Trio“ auf die Laimer Bühne. Konzertbeginn ist täglich um 20 Uhr. Mehr über das Musikfestival aber auch viele andere Veranstaltungen und Treffen im „Interim“ (Laimer Anger 2) bietet die neu gestaltete Seite www.interim-kultur.de im Netz.
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