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Christmette und Schaukelpferdchen

„Ich bin 1935 geboren und somit fällt meine Kinderzeit teilweise noch in die Kriegszeit“ erzählt Laurentius Pfäffl. Daher sei das Weihnachtsfest bescheidener gewesen, als es heute ist. „Für uns war Weihnachten noch viel mehr ein Fest, dass dem ursprünglichen Sinn gewidmet war. Ich bin in einer christlichen Familie aufgewachsen und da hat man schon versucht, auch uns Kindern das Wesentliche von Weihnachten klar zu machen.“ So gehörte der Besuch der Christmette zum festen Bestandteil am Weihnachtsabend. Eines, so vermutet Pfäffel, ist aber für die Kinder gleich geblieben: „Sich auf die Geschenke zu freuen war damals nicht anders als heute.“ An eines der Weihnachtsgeschenke aus Kindertagen kann er sich besonders gut erinnern: das Schaukelpferd, das der Vater selbst gemacht hatte. „Da ist es wohl vorgekommen, dass es nach ein paar Jahren in anderer Farbe einem anderen Geschwister geschenkt wurde“, schmunzelt Pfäffl. Das älteste von acht Geschwistern erinnert sich vor allem daran, dass fast alle Weihnachtsgeschenke selbstgemacht waren: „Wollsachen, die von der Mutter selbst gestrickt waren, also Handschuhe und Pullover, das war für uns eine ganz tolle Sache.“ Und während die Eltern den Baum schmückten und die Geschenke vorbereiteten, warteten die Kinder im Nebenzimmer auf die Bescherung. „Es war immer ein spannender Abend, etwas Außergewöhnliches.“


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