Die beiden "Monster", die bei der Paketpost geplant werden: Die Laimer Bürgerversammlung will sie nicht, die Zufallsauswahl des Bürgergutachtens findet sie "wichtig". (Bild: Herzog & de Meuron / LHM)
Die beiden "Monster", die bei der Paketpost geplant werden: Die Laimer Bürgerversammlung will sie nicht, die Zufallsauswahl des Bürgergutachtens findet sie "wichtig". (Bild: Herzog & de Meuron / LHM)
Die Laimer Bürgerversammlung hat empfohlen, die beiden 155 Meter hohen Hochhäuser bei der Paketposthalle in Neuhausen nicht zu bauen – anders als das Bürgergutachten dazu (bei diesem hatten sich zufällig ausgewählte Münchner für die Riesen-Türme ausgesprochen).
Margit Meier, Vorsitzende des Historischen Vereins Laim, forderte stattdessen eine bürgerfreundlichere und mietergerechtere Planung des gesamten Geländes jenseits der Friedenheimer Brücke. Die 155-m-Türme würden nicht nur das Stadtbild verschandeln, sondern auch neue hohe Verkehrsströme erzeugen.
Gegen den Wohnungsmangel helfen die Türme nicht, da die Wohnungen dort für Normalverdiener kaum bezahlbar sein werden, so Meier. Die Hochhäuser tragen auch nicht zu mehr Grün bei, sondern vergrößern die asphaltierten Flächen. Die versprochene Bepflanzung lasse sich aufgrund der Verschattung im Umkreis von 150 m nicht wie angekündigt realisieren.
„Wird erst einmal der Bau einer solchen Anlage genehmigt, ist er der Startsignal für andere Investoren, an anderen Stellen der Stadt ähnliche Projekte durchzusetzen“, warnte Meier. „Dann bleibt auch Laim nicht von solchen Monsterbauwerken verschont!“
An diesem Mittwoch (26. Oktober) will der Stadtrat über den Bebauungsplan für das Paketpost-Areal inklusive der beiden Hochhäuser entscheiden.
In der gleichen Sitzung möchte der Stadtrat entscheiden, ob ein Rechtsgutachten die Zulässigkeit einer für die ganze Stadt verbindlichen Hochhausgrenze prüfen soll und ob zu einer solchen Hochhausgrenze ein Bürgerentscheid durchgeführt wird.