Bitte nicht abstellen
„Brillen Müller“ wünscht sich mehr Rücksichtnahme
Wer nimmt eigentlich noch Rücksicht? Auf andere, auf deren Eigentum oder auch auf Schaufensterscheiben? Zu wenige, findet jedenfalls Optiker Christian Particus. Er ist Inhaber von „Brillen Müller“ in der Fürstenrieder Straße 53. Täglich ärgern sich seine Frau Susanne und er über Radfahrer, die ihre Biks an das Schaufester des Brillengeschäfts lehnen: Sie kratzen an der Scheibe, versperren die Sicht und stören den Betrieb. Und das, obwohl direkt gegenüber vom Geschäft ein öffentlicher Fahrradständer postiert ist. Ausreichend viele Fahrradständer stünden also zur Verfügung, für jene, die mit dem Rad kommen, um die Geschäfte oder Dienstleister an der Fürstenrieder Straße aufsuchen.
„Mehr Bewusstsein“
Vielleicht erscheint es manchem bequemer, direkt an der Scheibe zu parken; vielleicht hegt mancher die Hoffnung, dass das kleine Vordach von „Brillen Müller“ den eigenen Fahrradsattel trocken hielte, wenn doch mal ein Schauer komm? Das Ehepaar Particus kann über den wahren Beweggrund nur mutmaßen. „Mein Wunsch wäre, dass die Menschen mit mehr Bewusstsein für Ihre Umwelt unterwegs sein würden. Menschen, die ihr Fahrrad vor einem Schaufenster platzieren, scheint nicht bewusst zu sein, dass die dem Geschäft schaden“, sagt Susanne Particus. Nicht nur das der Weg zum Schaufenster, und damit zur einzigen Werbefläche des Geschäfts, versperrt sei. „Darüber hinaus stoßen die Fahrräder oft an unser Fenster. Das lässt uns und unsere Kunden im Laden erschrecken und tut der Glasscheibe nicht gut“, so Susanne Particus. Die Reparatur der entspiegelten Scheiben ebenso wie die Schaufensterdekoration kosten Geld. Kosten, die sich vermeiden ließen. Durch mehr Rücksichtnahme – auf die Schaufenster und die anhaltenden Bitten der Ladeninhaber, die Räder doch bitte woanders abzustellen.
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