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Rubrik: Gesamt · Stadtteil: München
Biker im Fokus
Radwegführung Elsenheimerstraße
Radler sollen künftig mehr berücksichtigt werden und dabei ebenso sicher wie schnell durch die Stadt kommen. Der Stadtrat bringt dazu immer wieder neue Ideen und Entwürfe ein. Auch in Laim sind die Biker in den Fokus geraten. Im Rahmen eines Pilotprojekts hatte man zunächst die doppelte Radwegeführung in der Elsenheimerstraße gestattet und geprüft, wie ein Radstreifen, der neben der Fahrbahn der Autos läuft, angenommen wird. Das Pilotprojekt ist eigentlich längst zu Ende, mit dem Ergebnis, dass der „alte“ Radweg zurückgebaut werden und stattdessen der neue Weg auf der Fahrbahn etabliert werden soll. Die Laimer aber widersetzen sich. Immer wieder beklagen Bürger die Gefahrensituationen in der Elsenheimerstraße. Auch der Bezirksausschuss (BA) Laim bleibt dran und wendet sich mit neuen Forderungen an die Stadtverwaltung.
Radweg statt Fahrstreifen
Der neue Radstreifen bringt Herausforderungen: Vor allem die Autofahrer kommen ins Schwitzen, wenn sie beim Herausfahren aus Parkhäusern und Einfahrten die vorbeiflitzenden Radler erst in letzter Sekunde entdecken. Problematisch für Radler hingegen ist, dass durch „wildparkende“ Lieferfahrzeuge oder Pkw der markierte Fahrradschutzstreifen blockiert wird. Die Radler weichen aus, bringen sich und auch die Autofahrer in Gefahr, wenn sie auf die Fahrbahn für den motorisierten Verkehr ausweichen. Für jene Autos, die sich aus der Ausfahrt auf die Fahrbahn herantasten, ist ein sicherer Blick auf die Radspur durch die „Wildparker“ verhindert. Radler wie Autofahrer zeigen sich unzufrieden. Jüngst schrieb eine Laimerin aus Radlersicht an den BA: „Ich muss gestehen, dass ich dem Projekt von Anfang an skeptisch gegenüber stand und nur wenige Male den neuen Radweg ausprobiert habe. Auf der Seite vor dem HIT war jedes Mal der Radweg durch Liefer- und/ oder Zustellfahrzeige zugeparkt, sodass ich in die Autospur ausweichen musste. Ebenfalls ein Problem sind die Bushaltestellen beispielsweise an der Hauzenbergerstraße.“
Bereits im September hatte der BA Laim eine Beschlussvorlage des Kreisverwaltungsreferats (KVR) abgelehnt. Eine darin vorgeschlagene rote Markierung des Radwegs an den Ein- und Ausfahrten, stufte der BA 25 als unzureichend ein (der Laimer Werbe-Spiegel berichtete). Man forderte einen neuen Ortstermin. Nach dem Treffen mit Vertretern des KVR und des BA 7 (Sendling-Westpark) verlangt der BA Laim jetzt: Eine Lichtzeichenanlage auf Höhe der Bushaltestelle Hauzenbergstraße soll errichtet werden, um die Querungssituation für Fußgänger zu verbessern. Für die „aktuell riskante Situation“ an der Ausfahrt des HIT-Marktes solle das KVR eine Lösung finden. Des Weiteren heißt es vom BA: „Die Vertreter des BA 25 fordern außerdem eine sichere und nachhaltige Lösung für den Radverkehr.“ Statt einer markierten Fahrbahn solle ein Radweg an der Straße errichtet werden.
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