Bauernmarkt zieht um
Laimer Wochenmarkt bekommt neuen Standort
Seit 19 Jahren findet der Markt freitags an der Agnes-Bernauer-Straße statt, auf der kleinen Freifläche, die an die Fürstenrieder Grund- und Mittelschule grenzt. Jetzt müssen die Marktleute und mit ihnen die vielen Stammkunden umziehen. Zum 21. April ist die Verlegung des Laimer Bauernmarktes geplant. Der neue Standort ist allerdings nur wenige Meter vom jetzigen entfernt: Am Laimer Anger werden die Marktstände ab April stehen und ihre Waren anbieten. Der Markt bleibt damit im Zentrum des Stadtbezirks und ist weiterhin für viele Stadtteilbewohner fußläufig zu erreichen. Dies ist des Ergebnis eines Ortstermins, an dem sowohl Vertreter des Kreisverwaltungsreferates (KVR) als auch der Marktleute und des Bezirksausschusses (BA) vor knapp einem Jahr teilnahmen. In seiner jüngsten Sitzung stimmte nun der Laimer BA der Verlegung des Marktes an den Anger zu. Wie sich der Wochenmarkt mit den anderen auf dem Anger geplanten Veranstaltungen vertragen wird, wird jedoch kritisch beäugt.
Bezirksausschuss bricht eigene Regeln
„Ob der Markt mit anderen Veranstaltungen kollidiert, bleibt abzuwarten“, meint BA-Vorsitzender Josef Mögele (SPD). Da er regelmäßig am Freitag stattfindet, müsse man entscheiden, ob eventuell Spielaktionen oder auch andere Märkte in Laim ausfallen müssen, damit der Anger für den Bauernmarkt vorbehalten bleibe. Oder aber der Markt müsse einmal pausieren und das Feld räumen. Vor allem die Fisch- und Markttage, die seit Jahren auf dem Laimer Anger stattfinden, könnten den Bauernmarkt für zwei Freitage im Jahr verdrängen. „Zu 98 Prozent wird der Markt stattfinden und nicht anderen Veranstaltungen weichen“, glaubt jedoch Alexander Schöttl. Außerdem gäbe es ohnehin keine Alternativen zum Standort, ergänzt Kollegin Alexandra Gaßmann (CSU-Standrätin). Im vergangenen Jahr hatte man zwar den Willibaldplatz als neuen Standort diskutiert. Diese Variante fiel jedoch rasch weg, weil sowohl Marktleute, als auch die Stadtteilbewohner sowie die Einzelhändler vom Willibaldplatz dagegen waren. Von CSU-Stadtrat Max Straßer wurde als weiterer möglicher Standort der Bereich zwischen Riegerhof- und Valpichlerstraße eingebracht. Aber auch dieser Vorschlag ist aus dem Rennen. Vor allem weil die Zufahrt zur benachbarten Lukasschule am Freitagvormittag blockiert würde, sprach man sich im BA gegen den Platz aus. Damit blieb nur noch der Laimer Anger, der ohnehin von Anfang an favorisiert war. Mit dem Stattfinden des Marktes brechen die Laimer jedoch ihre eigenen Regeln.
Freitags von 7.30 bis 13 Uhr
Weil zu viel auf dem Laimer Anger los war, hatte der BA festgelegt und mit dem KVR vereinbart, dass mindestens zwei Wochenenden Pause zwischen den einzelnen Veranstaltungen liegen müssen. Die Anwohner am Anger fühlten sich belästigt – auf sie sollte damit künftig mehr Rücksicht genommen werden. Ein Bauernmarkt freilich aber ist nicht mit einer Veranstaltung zu vergleichen, bei der bis in die Abendstunden Musik gespielt wird oder im Biergarten Gäste bewirtet werden. Von 57 schriftlich befragten Anwohnern zur Verlegung des Marktes an den Anger gab es keine Gegenstimme, erklärt das KVR. Zwischen 7.30 bis 13 Uhr wird der Markt nun weiterhin veranstaltet. Für Marktleute, Kunden und auch Anwohner ändert sich mit der Standortverlegung nur wenig. Und dass das kleine Grundstück an der Agnes-Bernauer-Straße freigeräumt werden muss, war schon seit langem geplant. Für die Schule, die sich hier einen Erweiterungsbau wünscht, hat die Verwaltung das städtische Grundstück vorbehalten. Pläne für einen möglichen Schulbau liegen jedoch bislang nicht vor.
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