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Rubrik: Gesamt · Stadtteil: München
Bald kostet das Parken was
Laim soll vier Parklizenzgebiete bekommen
Die Laimer selbst setzten sich dafür ein, dass sie künftig fürs Parken vor der Haustür bezahlen. Zahlreiche Beschwerden von Stadtteilbewohnern und dem Bezirksausschüssen Laim (BA 25) über steigende Parkplatznot führten dazu, dass in Laim einzelne Gevierte auf ihre Lizenztauglichkeit geprüft wurden. Das Referat für Stadtplanung und Bauordnung untersuchte vor drei Jahren die Parkplatz-Situation um den Laimer Platz (zunächst ohne konkrete Folge), 2018 wurde auf Nachdruck aus dem Stadtviertel um den Laimer Kreisel geprüft. Vom Referat für Stadtplanung und Bauordnung stellte Benjamin Stjepanovic jüngst die Untersuchungsergebnisse im Laimer BA vor. Demnach könnten – vorausgesetzt der Stadtrat stimmt zu – in vier ausgewiesenen Quartieren Bewohnerparkausweise eingeführt werden. Eine Parklizenz für 30 Euro im Jahr können Anwohner beantragen, die mit Haupt- oder Nebenwohnsitz in der ausgewiesenen Zone gemeldet sind. Mit dem Ausweis parken Anwohner kostenlos, während Auswärtige zahlen müssen. Der BA Laim will sich nun sogar für noch mehr Parklizenzgebiete im Stadtbezirk einsetzen.
Friedenheimer Straße bleibt lizenzfrei
„Der Parkraum ist flächendecken ausgelastet“, zu diesem Ergebnis kam die zuständige Behörde, das Referat für Stadtplanung und Bauordnung. Untersucht wurde das Karree zwischen Von-der-Pfordten-Straße, Agnes-Bernauer-Straße, Lautensackstraße und Landsberger Straße. Gemessen wurde dabei die Zahl der Parkplätze und Parkplatzsuchenden zu verschiedenen Uhrzeiten (um 5 Uhr, 10 Uhr, 15 Uhr und 20 Uhr). Unter Berücksichtigung einiger Kriterien, wie etwa der Reduzierung des Parksuchverkehrs oder der guten Erreichbar vom Parkplatz zum Ziel, kommt die Behörde zu dem Schluss, dass im Untersuchungsgebiet etwa 320 Parkplätze fehlen. „Defizite von Stellplätzen auf Privatgrund“ sind unter anderem verzeichnet. Im zweiten Untersuchungsgebiet, südlich der Agnes-Bernauer-Straße, fehlten sogar 633 Stellplätze. Deshalb schlägt die Behörde nun vor, vier Lizenzgebiete auszuweisen. In den Lizenzgebieten integriert sind die U-Bahnhöfe „Westendstraße“ und „Laimer Platz“ sowie der S-Bahnhof Laim. Wie ein „U“ kesselt das Parklizenzgebiet nun aber ein Geviert ein: Rund um den U-Bahnhof Friedenheimer Straße soll Laim noch lizenzfrei bleiben. „Die Zahlen zeigen, dass hier keine Auslastung besteht“, erklärt der Referatsvertreter. Dies wird zu Problemen führen, fürchten nun die Lokalpolitiker.
„Parkdruck eigentlich höher“
„Pendler, die nicht in Laim wohnen, werden von den Lizenzgebieten in die kleinen Straßen rund um den U-Bahnhof Friedenheimer Straße verdrängt“, glaubt etwa SPD-Fraktionssprecherin Martha Mertens. Bei den Untersuchungen habe man zudem die illegalen Gehwegparker zu wenig berücksichtigt, findet CSU-Fraktionssprecherin Anette Zöllner: „Der Parkdruck ist hier eigentlich viel höher als erfasst. Wenn es nach mir ginge, würde Laim flächendeckend zum Parklizenzgebiet erklärt.“ Und Jutta Hofbauer von den Grünen weist darauf hin, dass sich mit den bald entstehenden Neubauvierteln in Laim die Parkplatzsituation verschärfen werde.
„Der Bereich lässt eine Lizensierung zu diesem Zeitpunkt aber nicht zu“, erklärt Benjamin Stjepanovic. Am besten wäre es daher, sofort einen Antrag nachzulegen, damit das Geviert um die Friedenheimer Straße vom Stadtrat als Untersuchungsgebiet genehmigt wird. Denn bis Anwohnerparkausweise tatsächlich kommen, dauert es. Voraussichtlich erst nach der Sommerpause werden die Laimer Lizenzgebiete im Stadtrat behandelt. Ab 2021/ 22 könnten dann die ersten Anwohnerparkausweise nötig werden. Einstimmig entschied der Beschluss nun eine Einwohnerversammlung zu organisieren, um die betroffenen Bewohner über die Einführung der Parklizenzen zu informieren. Intern will man außerdem diskutieren, welche weiteren Gebiete man zur Untersuchung und damit zur Freigabe für Anwohnerparkausweise beantragen will.
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