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Bald "grünes Licht" für Westtangente?

Tram-Vorplanungen werden der Öffentlichkeit vorgestellt

„Mittlerweile haben die Planungen ein Stadium erreicht, dass sich das Projekt Tram-Westtangente umsetzen lässt", betonte Gunnar Heipp (Leiter strategischer Planungsprojekte bei den Stadtwerken / MVG) im Rahmen der ersten einer ganzen Reihe von öffentlichen Informationsveranstaltungen zu dem Projekt. bei der Premiere lag Schwerpunkt auf den Plänen für den Münchner Süden. „Zu klären bleiben jetzt lediglich einige Details." Hierzu zählt beispielsweise die Möglichkeit, von der Boschetsrieder- in die Höglwörther Straße weiterhin links abbiegen zu können.

Im Vergleich zu anderen Stadtteilen ist der Widerstand gegen den Bau der Westtangente in den südlichen Bezirken gering. Die betroffenen Straßen sind breit, bieten den Gleisen genügend Platz. An der Engstelle ­ der Querung der Autobahn 95 ­ soll die Tram-Strecke zwischen den Fahrbahnen verlaufen, referierte Brigitte Golling, Projektleiterin der SWM.

Viele Anregungen umgesetzt

In die Planungen aufgenommen wurden viele der Anregungen von Bürgern. So wird die Haltestelle an der Kreuzung Boschetsrieder Str. / Dygalski-Allee zentral vor dem Thomas-Mann-Gymnasium liegen. Für die Sicherheit der Schüler sorgen soll eine Fußgängerampel. Auch der Weg von der Tram-Haltestelle zur U-Bahn-Station Machtlfinger Straße wird nur etwa 100 Meter betragen und soll durch eine Ampel gesichert werden. Dass alle Anlagen der Tram barrierefrei gestaltet werden, entspreche dem aktuellen Standard von Neubauprojekten, merkte Golling an.

Die Trasse nach Süden zu verlängern erscheint derzeit nicht notwendig. Sollte sich künftig Bedarf ergeben, bestehe allemal die Option, die Strecke auszubauen.

Die Kosten für die Realisierung der Straßenbahn-Tangente werden mit 65 bis 75 Millionen Euro veranschlagt. Die Planungskosten werden sich auf 1,7 Millionen Euro belaufen, so die Berechnungen. Mit Ausgaben zwischen sieben und neun Millionen rechnet man zudem für die Verbesserung von Geh- und Radwegen, die in den Verantwortungsbereich des Baureferats fallen.

Die nächsten Schritte

Erstellt wird nun die sogenannte Entwurfs- und Genehmigungsplanung. Dazu gehört auch die genauere Untersuchung der U-Bahnhöfe, U-Bahn-Tunnel und Brücken, die die Tram kreuzen wird. Auch Anpassungen von bestehenden Leitungen müssen noch geplant werden.

Ist die Entwurfs- und Genehmigungsplanung abgeschlossen, wird das Projekt erneut dem Stadtrat vorgelegt. Gibt der „grünes Licht", wollen die SWM/MVG die Planfeststellungsunterlagen (den sogenannten „Bauantrag") bei der Regierung von Oberbayern einreichen.

Weitere Infoabende

Fachleute der Stadtwerke, des Planungsteams und der Stadt (Planungsreferat) erläutern die Tram-Vorplanung bei folgenden öffentlichen Informationsveranstaltungen (Beginn immer um 18 Uhr):

Di, 21. Januar, Pfarrsaal St. Philippus, Westendstraße 249

Do, 23. Januar, Kulturpavillion am Romanplatz, Arnulfstr. 294

Do, 30. Januar, Erasmus-Grasser Gymnasium (Mensa), Fürstenrieder Str. 159.

Infos unter: www.mvg-mobil.de/projekte/westtangente.


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