Das Team vom Alten- und Servicezentrum (ASZ) Laim lädt zum reichen Herbst-Programm ein. Damit feiert das Zentrum sein 40. Jubiläum nach. Im Bild von links: Stefanie Tischbierek (ASZ-Leiterin) mit den Sozialpädagogen Martin Unger und Tanja von Löchtern. (Bild: Beatrix Köber)
Sie sind eine Besonderheit der Stadt München: Die Alten- und Servicezentren, kurz ASZ. 32 davon gibt es stadtweit, deren Betrieb verschiedene Träger wie etwa die Caritas oder die Arbeiterwohlfahrt (AWO) verantworten. Beratung und Informationen rund ums Alter aber auch Caféteria, Mittagstisch und Freizeitangebote sind in den ASZs unter einem Dach vereint. 1981 wurde das ASZ Laim am Kiem-Pauli-Weg 22 unter der Trägerschaft der AWO eröffnet. Seither zählt das Haus zum wichtigen Treffpunkt im Viertel, versteht sich selbst als „Wegbegleiter im Alter“. Die Landeshauptstadt München sichert die Finanzierung dafür und hat u.a. die Sanierung des Hauses ermöglicht, die 2012 abgeschlossen wurde. Besonders in den vergangenen beiden Jahre, die pandemiebedingt viele Herausforderungen mit sich brachten, war das ASZ für viele Stadtteilbewohner wichtig: „Das ASZ Laim erwies sich als Ankerpunkt im Stadtteil für all unsere Senior*innen und stabilisierte in vielen Lebenslagen“, sagt Stefanie Tischbierek, die das ASZ Laim seit 2018 leitet. Auch künftig freue man sich darauf, den Weg gemeinsam weiterzugehen – in der Hoffnung, dass dieser etwas unbeschwerter wird. Und nachdem das Haus im vergangenen Jahr seinen 40. Geburtstag aufgrund der Corona-Maßnahmen nicht begehen konnte, wird dies heuer mit einem reichen und bunten Herbst-Programm nachgeholt.
Täglich kommen 80 bis 140 Senioren ins ASZ, schätzt Stefanie Tischbierek. Sie treffen Gleichgesinnte, Altbekannte ebenso wie Menschen, die neue Kontakte knüpfen möchten. Bei einem der Kurze teilzunehmen, ist dafür der leichteste Weg. Dabei ist die Auswahl groß, und bedient verschiedene Interessen: Von Qigong über Italienisch lernen bis hin zur Feldenkrais-Gruppe, Töpfern, Gedächtnistraining oder dem Smartphone/ Tablet-Kurs und vielem mehr. Längst haben sich aber auch Gruppen etabliert, wie etwa das „Strickkastl“, die Kartenspielgruppe oder das Frauenfrühstück. Das reiche Freizeitprogramm wird von den Senioren selbst, aber auch von externen Kursleitern oder auch Ehrenamtlichen gestaltet. Mit zehn Mitarbeitern sorgt das ASZ zudem für Beratung, Information und zeigt Präventionsangebote auf. „Die Beratungsangebote holen die Menschen in ihren Sorgen, Krisen, und direkten Fragen dort ab, wo sie sich befinden und dringend gehört werden wollen“, sagt Stefanie Tischbierek. Das Kerngeschäft der Einrichtung sei zwar die Freizeitgestaltung, zugleich seien die Kurse, Veranstaltungen oder Vorträge oft die Schwelle zum Gespräch mit den Fachkräften im Haus: „Die vielen niederschwelligen Angebote schaffen einen guten Übergang in das vielfältige Beratungsangebot durch die intensive Präsenz der Pädagogen im Hause.“ Demenzberatung, verschiedene Sprechstunden etwa zum Thema Patientenverfügung oder Rentenberatung gehören dazu, ebenso wie die Vermittlung von Einkaufs- oder Besuchsdiensten.
Zum neuen Herbst-Programm anlässlich des 40. Jubiläums gehört u.a. der Kinonachmittag am Dienstag, 20. September, an dem der „Kleine Prinz“ gezeigt wird. Außerdem werden sich die frisch gewählten Laimer Seniorenvertreter am 28. September vorstellen. Ab dem 21. September zeigt die Fotogruppe München BSW eine neue Ausstellung unter dem Titel „Minimalismus in der Fotografie“, die bis Jahresende bei freiem Eintritt zu besichtigen ist.
Mit den beliebten Ausflügen von Wandern bis hin zu Kultur geht es zudem von September bis November weiter. Mit Freude sieht man im ASZ außerdem dem Oktoberfest entgegen, das heuer wieder ins Programm aufgenommen werden konnte. Zu saftigem Brathendl, Bier und zünftiger Musik wird am 5. Oktober begrüßt. Der November steht dann v.a. im Zeichen von Kunst und Kultur: Dia- Vortrag „Land des Dschingis Khans“ (11. Oktober) oder Herbstpoesie mit dem Truderinger Saitentrio (19. Oktober).
Mehr zum ASZ Laim gibt es vor Ort, unter Tel. (089) 575014 oder in den ausliegenden Programmheften.