Ampel mit Priorität
Mehr Schulwegsicherheit in der Agnes-Bernauer-Straße
Auf Rang 23 von insgesamt 63 Antragstellen liegt die von den Laimern geforderte Fußgängerampel in der Agnes-Bernauer-Straße auf Höhe der Lutzstraße. Dies teilte das Kreisverwaltungsreferat (KVR) mit jüngstem Schreiben mit. Die Elternbeiräte verschiedener Kinderbetreuungseinrichtungen, darunter der Grundschule an der Fürstenrieder Straße, des Hortes und des Kindergartens von St. Ulrich oder der Kindertagesstätte im Riegerhofweg hatten sich mit Nachdruck dafür stark gemacht, dass eine Bedarfsampel installiert wird. Der Bezirksausschuss (BA) Laim unterstützte die Eltern und legte eigens ein Schreibe ans KVR nach. Dass die schon so lange geforderte Ampel weiterhin auf sich warten lassen wird, stößt im Laimer BA auf Kritik. BA-Mitglied und Stadträtin Alexandra Gaßmann (CSU) monierte: „Die Lichtzeichenanlage soll priorisiert behandelt werden und früher kommen!“
Keine Gefahrenlage
Das KVR habe die Verkehrslage an der Agnes-Bernauer-Straße und Einmündung Lutzstraße schon öfter „in Augenschein genommen“ und morgens und mittags Fußgänger und Radfahrer gezählt: „Unsere jüngste Zählung vom 9. Februar ergab für die Zeit zwischen 7.30 Uhr und 8 Uhr 16 Erwachsene, fünf größere Kinder, drei Schulkinder in Begleitung Erwachsener und 28 Radfahrer, welche die Agnes-Bernauer-Straße überquerten“, erklärt das Amt. Zählungen am Mittag kamen auf etwa 66 Erwachsene, dafür aber nur ein unbegleitetes Kind und 21 Radler. Nach den durchgeführten Zählungen kommt das KVR zu dem Schluss: „Fakt ist, dass die Querung der Agnes-Bernauer-Straße für Erwachsene und ältere Kinder kein Problem darstellen dürfte, da unter Beachtung gegebenenfalls herannahender Straßenbahnen das Straßenbahnplanum als Wartefläche vor der jeweils gegenüberliegenden Fahrbahn genutzt werden kann.“ Für die jüngeren Kinder bleibe nach wie vor die Möglichkeit, die Ampel an der Fürstenrieder Straße zu nutzen, die nur 180 Meter – und damit in „zumutbarer Entfernung“ – gelegen sei. Eine „Gefahrenlage“, die die Installation einer Ampel zwingend notwendig machen würde, sieht das KVR nicht. Der Antrag auf eine Ampel an der Agnes-Bernauer-Straße ist damit aber keinesfalls abgelehnt. Längst ist die Forderung im sogenannten Lichtzeichenanlagen-Bewertungsverfahren registriert, das demnächst wieder neu bewertet wird. Dass eine Ampel kommt, ist also wahrscheinlich, nur wann bleibt unklar. Der BA Laim will den Prozess jetzt mit einem neuen Schreiben anschieben.
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