„Alte Heimat“ kürt Rallye-Sieger
Streifzug durch ein sich veränderndes Quartier
Bei einer Schnitzeljagd durchs Quartier hatten die Bewohner der „Alten Heimat“ aber auch Interessierte und Gäste jüngst die Gelegenheit, die Stiftungs-Siedlung rund um den Kiem-Pauli-Weg kennenzulernen. Die Rallye führte über drei Stationen durchs Quartier, enthielt Quizfragen und Spiele. Dabei konnten die Teilnehmer entdecken, wie sich die „Alte Heimat“ derzeit verändert und wo bereits mit der Sanierung begonnen wurde. Vor allem aber ging es am Rallye-Tag darum, Gemeinschaft zu leben: „Mitmachen und sich an der Nachbarschaft freuen“, war das Motto, erklärt Hester Butterfield vom Jane Addams Zentrum (JAZ), das in der „Alten Heimat“ Projekte zur Bürgerpartizipation durchführt. Ganz im Sinne des nachbarschaftlichen Miteinanders kürte die „Alte Heimat“ daher auch nicht nur einen Rallye-Sieger sondern gleich alle, die mitgemacht haben.
Junge in der „Alten Heimat“
An die 50 Preise warteten darauf, dass die Rallye-Teilnehmer von ihrem Spaziergang zurückkamen und sich beschenken ließen. Restaurantgutscheine waren dabei, aber auch Bücher. Darunter das Buch eines nach Deutschland Geflüchteten, der in der „Alten Heimat“ ein Zuhause gefunden hat und jetzt seine Biographie präsentiert. Die Rallye bot die Gelegenheit das Quartier und seine Bewohner kennenzulernen und machte erneut die Besonderheit dieser Laimer Stiftungs-Siedlung deutlich. Einst aus Spendengeldern gegründet, dient die „Alte Heimat“ nach wie vor dem Zweck, Betagten, Benachteiligten, wie auch Kranken und Bedürftigen eine Heimat zu bieten. Bunt ist die „Alte Heimat“ längst geworden, da zu den vielen alten Menschen seit einigen Jahren auch junge ziehen. Vor allem junge geflüchtete Familien mit Bleiberecht sind es, die die „Alte Heimat“ erfrischen und erneuern. Rund 15 Junge waren auch bei der Rallye dabei und knobelten mit. „Das ist für uns viel, denn die Jungen haben ein Berufsleben und heute ist Sonntag“, betont Hester Butterfield.
Neue „Alte Heimat“
Lebhaft ging es zu beim Streifzug durchs Viertel: „Was den meisten Spaß gemacht hat, war das Kegeln, denn da konnte man auch Extrapunkte sammeln“, schmunzelt Hester Butterfield. Aber auch bei all jenen, die lieber im Alten- und Servicezentrum (ASZ) gemütlich beisammen sitzen wollten, kam bei hausgemachtem Kuchen und Kaffee gute Laune auf. Der aus den Quartiersbewohnern entstandene „Arbeitskreis Alte Heimat“ (AHA) lieferte ein üppiges Kuchenbuffet und wurde beim Kaffeeausschank von Ehrenamtlichen des ASZ unterstützt.
Die „Alte Heimat“ wächst und verändert sich stetig. Nicht nur, dass alte Gebäude saniert und zum Teil abgebrochen werden und neue Häuser entstehen. Auch das Bewohnerspektrum verändert sich, ebenso wie das nachbarschaftliche Gemeinschaftsgefühl zu wachsen scheint. Die „Alte Heimat“ mit all ihren Besonderheiten wird eine Festschrift vorstellen, die voraussichtlich im Herbst erscheint. „Die neue „Alte Heimat“ – Eine soziale Siedlung“ lautet der Titel des rund 50-seitigen Buches, erklärt hauptverantwortliche Lena Kruse. Infos zur Siedlung bietet die Homepage des AHA unter www.aha-2012.de im Internet.
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